Seemannsgarn

Skizze zum Thema Lebenszeiten

von  mnt

Die Kälte sammelt sich, um einzuschlafen
und unter ihren leisen, weißen Spuren
erwachen Bäume, Wasser, Schiff und Hafen -
ein bunter Mantel naht den kahlen Fluren.

Von fernen Ufern locken Freud und Trost.
Doch mancher Anker ruht und bleibt vereist.
Am grauen Kreuzer nagt ein feiner Rost -
an bitt’ren Tagen ist sein Deck verwaist.

Es war noch Mai als sich die Blicke trafen
die Liebe Kind, das keinen Winter sah -
nun wirft ein Sommer Schatten in den Hafen.

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Kommentare zu diesem Text


 Lluviagata (09.03.13)
Wunderbare Metaphern in wehmütiger Weise verdichtet. Gefällt mir sehr gut. Eine kurze Liebe als Seemansgarn zu bezeichnen finde ich sehr einfallsreich!

Müsste es nicht heißen - DER Liebe Kind?

Liebe Grüße
Llu ♥

 mnt meinte dazu am 10.03.13:
Danke für deine Rückmeldung!
Die schrieb ich, weil ich mir den Zusammenhang so dachte:
die Liebe(war ein) Kind, das keinen Winter sah ..
Der würde auch passen, vielleicht sogar besser .. hm.. ich überdenke;)
LG mnt
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