Flußeis

Skizze zum Thema Vergänglichkeit

von  mnt

Die Füße taun nie sacht
im Morgengrauen an.
Es eist sie jede Nacht
das Stehen vor dem Kann.

Das Frühjahr dauert an,
die Strahlen ziehen Kreise.
Der Kopf entzieht sich dann
auf altbekannte Weise.

Die Hand verlegt den Ranzen
auch heuer still und leise.
Gedanken nur, die stanzen,
sie werden graue Greise.


Anmerkung von mnt:

Überlege, ob die 2. und 3. Strophe verzichtbar sind.

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Kommentare zu diesem Text


 Irma (21.04.17)
Also für mich könnte nach der zweiten Strophe Schluss sein. Der Frost ist von den Händen bereits in den Kopf vorgedrungen. Die Frühlingsstrahlen bringen eine schmerzhafte Schmelze in Gang, womit wir wieder zu den Füßen am Anfang zurückfließen.

Ein Abbruch nach Strophe eins wäre mir zu abrupt. Aber die dritte, in meinen Augen inhaltlich eher nichtssagende Strophe, wo Hand und Kopf (Gedanken) sich vermischen, finde ich entbehrlich. Zudem wird LyrIch nicht aktiv, es HANDelt nicht, sondern erduldet still den "altbekannten" Kreislauf des eisigen Fließens.

Schönes kaltes Bild! LG Irma

P. S. Den Titel "Flußeis" würde ich mit Doppel-s schreiben.
(Kommentar korrigiert am 21.04.2017)

 EkkehartMittelberg meinte dazu am 21.04.17:
Ich meine, dass Irma den Vorschag, auf die dritte Strophe zu verzichten, gut begründet hat.
toltten_plag (42)
(21.04.17)
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 LotharAtzert antwortete darauf am 21.04.17:
oder "starr im Bann".
Die dritte Strophe ist zu reizvoll, um sie zu löschen.
(Antwort korrigiert am 21.04.2017)

 tulpenrot (12.01.19)
Hallo mnt,
Fuß, Kopf, Hand sind wichtige Stichworte - ich würde keine der 3 Strophen weglassen. Sie umspielen je auf ihre Weise das Thema Vergänglichkeit.
Der Text wirkt im ersten Lesen neben aller Düsternis vor allem geheimnisvoll.
LG
tulpenrot
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