Intro....ing th. ..dio

Skizze zum Thema Zeichen

von  DanceWith1Life

...der Film läuft, der Erzähler betritt die Strassenbahn, setzt sich auf meinen bevorzugten Sitzplatz und nimmt einen Organizer und einen Kugelschreiber aus ihrer Handtasche. Sie bemerken die verpatze Grammatik, das ist ihr gutes Recht, von meinem Standpunkt aus ist das aber noch nicht anders machbar. Erstens erzähl ich mir selbst und zweitens schreibt sie Stichpunkte in diesen Organizer, während ich etwas beobachte, das ich noch nicht identifizieren kann. Meistens erkenne ich die Frage, wenn alles erzählt worden ist und das bleibt so verzwickt, bis das Rätsel gelöst ist, willkommen im Schattenspiel.
Meistens erzähle ich mir anhand der Melodie zu beobachtende Sequenzen, meistens in Bildern, die auf einen Rhythmus antworten, eine Phrase ohne Text in der Melodie der Bilder, wo ich nach Feinheiten suche, eigentlich nach Worten der nächsten Zeile, wenn ich den Anfang schon schreiben können könnte.

Nach Monaten mit solchen Erzählsequenzen, frage ich mich endlich, ob ich etwas daraus machen soll?

Als ich mich entschliesse es erst mal als freien Text festzuhalten, erlebe ich etwas überraschendes.
Da alle PCs ausser Betrieb sind, bleibt nur noch die Handschrift, 80 Seiten in 1 Woche, hatte ich noch nie. Der Faden reisst nicht ab, ich bin sofort wieder beim Erzähler, langsam werde ich neugierig.

In der Strassenbahn an diesem Morgen setzt sich ein Bauarbeiter neben die Frau mit dem Organizer und beansprucht sofort mehr Platz als nötig.
Die Beiden steigen kurz hintereinander aus, ich überlege kurz, ob ich eine Art Mitgefühl brauche, um etwas zu signalisieren, das ich für zeitgemäss halte, sie sieht mich augenblicklich streng an, bis jetzt wurde noch kein Wort gesprochen, das wird so bleiben, diese Sprachlosigkeit, diese Einbildung, diese Lücke, diese unerfüllte Sequenz.

Jetzt erkenne ich die Melodie, es ist ein Lied von Laurie Anderson, Thightrope, tagsdarauf erfahre ich, dass eine Freundin tod in ihrer Wohnung gefunden wurde.

Ich erfahre es vom Bassisten, ich nenne es Bassline.
dru mm ing a head....in der Arbeit läuft der Radio, ich wollte sie noch besuchen, ich wollte sie noch besuchen, ich wollte sie noch besuchen, das ist die zweite in diesem Monat, nein, ich will keine sterbliche Hülle vergangener Verliebtheit sehen.

Es wird leiser, auch in der Strassenbahn. Obwohl es für Gedanken eigentlich keinen Lautstärkeregler gibt. Es wird leiser...

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Kommentare zu diesem Text


 AZU20 (22.04.13)
Gut beobachtet. LG
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