Trilogie der Leidenschaft.01

Elegie zum Thema Erschöpfung/ Müdigkeit

von  toltec-head

Erst wenn Lust zur Gewohnheit wird und schwindet,
Sollte man von einem Mann sagen, er sündet.
Aus Gewohnheit geh ich Sonntag morgens on,
Ein ganz normaler schwuler Klon,
Wiewohl ich Gurdjieff tun lesen woll
Und mein Sexzentrum nun wirklich rappelvoll.
Zwei Sorten Hunger: Hunger und Phantasmen speisen.
Und noch bevor meine Zeit vorbei zu scheissen,
Liegen die ersten Angebote auf dem Tisch,
Mein Schwanz regt sich, von gestern riecht er nach Fisch.
Der Sünder aber kennt ein Gegengift: er wird auf einmal wählerisch.
Der Teufel indes kein lahmer Mann, öffnet die Welt einfach ein Stück weiter,
Niemals zuvor und niemals seither:
Gebenedeit meine Augen, so etwas auf einem pic hier zu sehen.
Und unglaublich: er will jetzt sofort zu mir gehen.
Die Sünde der Sünden heißt Zweifel, dies muss wohl sein ein Fake,
Kein Duschgrund, zurück ins Bett, derweil er sich macht auf den Weg,
Um zwanzig Minuten später im Flur zu stehen, in seiner Pracht vor mir
Blond, Piercing im Kinn, tätowiert, athletisch: ein wahres Fabeltier.

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Kommentare zu diesem Text


 Terminator (13.09.20)
"von gestern riecht er nach Fisch" bist du also bi?

Es gibt immer einen Duschgrund.
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