Müde, so unendlich müde,
seit das Alter des Frühlings mich verlassen hat,
und ich auf den Pfaden des Herbstes wandle,
kaum fähig, den nächsten Schritt zu setzen.
Der Mohn wiegt sich sanft im Sommerwind,
und ich vermag kaum
ihn mit meinen Augen zu folgen,
bin schon froh, dass ich es schaffe,
sein leuchtendes Rot wahrzunehmen,
in all meinem Grau...
Und diese kleine Mohnblüte, so zart und verletzlich,
scheint mehr Kraft und Energie zu besitzen als ich selbst.
Der Tag ist viel zu lang,
so dass ich ermattet am Ende des Tages
in den Schlaf falle,
der viel zu kurz scheint,
als dass er mir genug Erholung schenken könnte....
Meine Augen sind stets versucht,
sich zu schließen,
um ins Land der Träume zu flüchten.
Bin kaum in der Lage mich dem zu widersetzen,
und doch läßt die Pflicht es nicht zu.
Wo sind die Kräfte hin, der Elan, die Energie,
mit der ich in jungen Jahren so um mich warf?
Bin so müde,
selbst das Erinnern an diese Zeiten,
kostet mir unsagbare Müh.
Wie gerne würd ich mich einfach dem Wind -
den Atem unserer Engel - übergeben,
mich tragen lassen, über Wiesen und Wälder hinweg,
ohne nach dem Wohin zu fragen,
mich einfach in dessen Hände begeben,
meine Gedanken abschalten und mich
fort wehen lassen,
von alle dem,
was mich meiner Kräfte
und Lebensfreude beraubt...