der einsame schwan

Gedicht zum Thema Natur

von  Perry

tage an denen zeit keine rolle spielt sind kostbar
wie das glitzern der morgensonne im ufersand
früh genieße ich die stille des ungeborenen

erst zoomt ihn mein objektiv aus der ferne näher
gekommen schwingt er die flügel wirft den hals
spielerisch in pose erwartet eher brot als applaus

enttäuscht zieht er weiter auf der suche nach nähe
weiß dass all die uferbühnen nur kulissen sind 
landschaften die wir tagtäglich unstet bereisen

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Kommentare zu diesem Text


 FRP (24.06.13)
Das habe ich gern gelesen, zumal man nicht mehr so viel
Gedichte in dieser Art vor das Auge bekommt. Einzig
"erst zoomt ihn mein objektiv aus der ferne näher" stört
micht, reißt mich raus, steht wie ein technokratischer
Fremdkörper da - ich würde es poetischer ausdrücken.

 Lluviagata meinte dazu am 24.06.13:
...zumal man nicht mehr so viel
Gedichte in dieser Art vor das Auge bekommt.
Kein Wunder, FRP, ist man ja sofort als ein vor sich hindümpelnder Heimattdichter "verschrieen". ;)

 Perry antwortete darauf am 24.06.13:
Hallo FRP, hallo Lluviagata,
das "zoomt" war ein Versuch nicht allzu heimatlich zu dümpeln (lächel).
Ich lese gerade "Die Amsel von Glanmore" von Seamus Heaney, einem der größten irischen Dichter und habe mich ein wenig von seiner heimatverbundenen Lyrik inspirieren lassen.
LG
Manfred

 niemand (24.06.13)
Eigentlich würde es reichen wenn man das "zoomt" in ein "holt" (oder ähnliches) eintauschen würde.
Das "zoomt" ist in der Tat unpoetisch und zerstört ein wenig dieses schöne Gedicht. LG niemand

 Perry schrieb daraufhin am 24.06.13:
Hallo niemand,
danke für die Anregung. Ich denke gerne darüber nach.
LG
Manfred

 FRP äußerte darauf am 25.06.13:
Ich bin nun kein Heimatdichter, sondern ein hobbypsychologisierender Sonderling sondergleichen.
Hm, Du hast in der 3. Strophe schon das Wort "nähe".
Also kann man die Zeile mit "zoom" komplett neu
gestalten, und da auch die nähe entfernen.
"die nähe entfernen" - ist ja sowieso das motto meines lebens. mal sehen, was ich mit dieser zeile noch so
mache. Gut, beim Thema bleiben.
Das "gekommen" in der 2. Zeile stört mich auch,
müsste mit weg.
2. Strophe, 1. Zeile - mein Vorschlag:

die ferne vermindert mir der linse kunst
ganz nah nun schwingt er ...
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