Nachtfalter

Kurzgedicht

von  niemand

geleitet einst
durch Mond und Sterne
verwirrt dich nun
manch irdisch Licht
leicht locken Kerze und Laterne
gleicht doch ihr Strahlen dem von Ferne
du kreist
umkreist menschlichen Schein
nicht fähig deine Sucht zu zügeln
und brennst das Sein
dir aus den Flügeln

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Kommentare zu diesem Text

LottaManguetti (59)
(02.07.13)
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 niemand meinte dazu am 02.07.13:
Genau, das Insekt hat die Sucht, oder das Suchen
ohne Verstand, daher auch mein Mitleid, der Mensch,
der sich verliert hätte die Möglichkeit zu unterscheiden, nutzt diese aber nur selten und verbrennt auch oft am Schein LG Irene
janna (66)
(02.07.13)
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 niemand antwortete darauf am 02.07.13:
Ja, klar, wenn man es ausschließlich aufs Insekt bezieht, aber das ist es nicht alleine. Allerdings ist auch das Insekt in seiner Sucht (=suchen) nach Licht nicht fähig das Ganze zu regulieren/zähmen/zügeln/sich dem entziehen, weil es nicht so weit denken kann. Es ist und bleibt eine Sucht/Gier nach dem Schein, der es erliegt. Mein "Nachtfalter" ist ja nicht nur auf das Insekt zugeschnitten.
LG Irene
(Antwort korrigiert am 02.07.2013)

 Irma schrieb daraufhin am 06.07.13:
Liebe Irene, wie wäre es denn, wenn Du tatsächlich "Sucht" (oder auch "Trieb") anstelle von "Gier" verwenden würdest? Beides wären für mich Begriffe, die sowohl auf das tierische als auch auf das menschliche Streben anwendbar wären. Ansonsten: Sehr gelungen, was Form und Inhalt betrifft. Der Mensch weiß, was ihm passieren wird, und kann doch nicht anders. Insofern: Glückliches Insekt, das nichtsahnend bleibt. LG Irma
(Antwort korrigiert am 06.07.2013)

 niemand äußerte darauf am 07.07.13:
"Sucht" nehme ich gerne, liebes Irmchen
DANKE! Dir und herzliche Grüßen, Irene

 Irma ergänzte dazu am 07.07.13:
Passt jetzt auch lautlich (Schein, Sucht, zu zügeln, Sein) toll rein, finde ich! LG Irmchen
chichi† (80)
(02.07.13)
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 niemand meinte dazu am 02.07.13:
... das stimmt, liebe Gerda - manchmal könnte auch eine Orientierung nach Oben (wie auch immer dieses Oben aussehen mag, ob geistig, religiös etc.) helfen, denke ich.
Ein Blick auf Höheres, als ausschließlich das Irdische, Oberflächliche, aber das kann und wird nur jeder für sich beantworten LG Irene

 loslosch (02.07.13)
goethes großes gedicht über das massensterben der falter weiß ich nicht zu googeln. aber manches insekt ist schon ertrunken:

Fliegentod

Sie saugt mit Gier verrätrisches Getränke

Unabgesetzt, vom ersten Zug verführt:;

Sie fühlt sich wohl, und längst sind die Gelenke

Der zarten Beinchen schon paralysiert,

Nicht mehr gewandt, die Flügelchen zu putzen,

Nicht mehr geschickt, das Köpfchen aufzustutzen.

Das Leben so sich im Genuß verliert;

Zum Stehen kaum wird noch das Füßchen taugen.

So schlürft sie fort, und mitten unter'm Saugen

Umnebelt ihr der Tod die tausend Augen. lo

 niemand meinte dazu am 03.07.13:
@ Lo
von wem ist das denn? Deine Schöpfung?

 loslosch meinte dazu am 03.07.13:
danke für die verdächtigung!

auch von JWG.

 Fuchsiberlin (03.07.13)
Die Gier ist kein guter Ratgeber. Mancher Lichtschein wirkt verführerisch und ist doch nur ein Schein...

LG
Jörg

 niemand meinte dazu am 03.07.13:
Das stimmt! LG niemand
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