Über Vegetarismus

Bericht zum Thema Vegetarismus/vegetarisch

von  Omnahmashivaya

Rein anatomisch sind wir nicht zum Töten und Jagen geschaffen. Wir sind zu langsam, einen Hasen oder dergleichen zu fangen und unser Gebiss mit den nur wenig ausgeprägten Schneidezähnen könnte mit Sicherheit nicht direkt mit Nacken- oder Kehlenbiss töten.
Erst die menschliche Entwicklung machte uns zu Fleischessern. Wir bzw. unsere Vorfahren dachten sich vor langer Zeit Methoden zum Fangen und Jagen aus. Fallen und Waffen wurden erfunden und immer wieder verbessert...

Ja, in meinem Bericht geht es um Vegetarismus. Ein immer noch umstrittenes Thema und gerade wieder durch den von den Grünen angedachten "Veggietag" aktuell in den Medien.

Vegetarismus hat viele Vorteile. Es wird eine gesunde Ernährung geboten - abwechslungsreich und nährstoffreich. Und ja, der Mensch kann ohne Fleisch leben oder wenigstens mit wenig.

Es geht ja nicht immer nur um die "armen Tiere", die ihr elendiges Dasein in Massentierhaltungsanstalten fristen, sondern auch um Ökologie und sozio-politische Aspekte.

Während sich die Menschen in der dritten Welt zu Tode hungern, wird hier ohne schlechtes Gewissen billiges Fleisch konsumiert. Dabei würde schon ein Tag des Fleischverzichtes ausreichen, um bestimmte Umstände wenigstens etwas zu ändern. Ebenso der Erwerb von Fleisch vom Biobauern oder dem Bauern von nebenan, der sein Vieh noch halbwegs artgerecht hält.

"Ich kann mir teures und hochwertiges Biofleisch nicht leisten", tönt es dann aus der Menge. Von der mir bekannten, bauchspeckrölligen, doppelkinnbelasteten, breithüftigen Dame, die sicherlich noch nie in ihrem Leben Hunger erleiden musste, weil sie immer genug hatte und zudem bei ihrem Ehemann lebt, der sie haushält, bis sie - sie sagt es selbst - einen Besserem gefunden hat, der nicht nur mehr verdient, sondern auch intelligent ist und gut aussieht.  Das ist im Übrigen ihr zweites Ziel. Erstes Ziel: Abnehmen. Wird sie beim täglichen Fleischkonsum mit Sicherheit nicht schaffen. Aber genug von den Anekdoten. Weiter im Takt.

Ich denke, ich habe eine gesunde Einstellung zum Vegetarismus. Ich möchte auch Niemanden diese Einstellung aufzwingen, so wie viele andere es tun. Ich möchte die Vorteile und Gründe aufzählen, die eventuell dazu beitragen könnten, dass einige, (kluge) Menschen dauerhaft oder zum Teil auf Fleisch verzichten.

Die Gesundheit ist im Übrigen auch ein wichtiger Aspekt. Die Cholesterinwerte sind nicht mehr so hoch und auch die zahlreichen Krankheiten können vermieden werden. Da war ja genug in den Medien. Brauche ich ja nun nicht alles aufzählen.
Außerdem fallen auch die ganzen Antibiotika weg, die im Fleisch und Geflügel vorhanden sind.

Wahnhaft bin ich aber nicht. So würde ich z.B. meine Haustiere, sofern ich welche hätte, niemals vegetarisch oder vegan ernähren, da dieses carnivore Tiere sind und zwar z.T. Gemüse und Getreideprodukte fressen können und sollten, aber ihr Hauptnahrungsmittel eben das Fleisch ist. "Artgerechte Tierhaltung" schreien die Möchte-Gern-Vegaer und Vegetarier immer. Zu artgerecht gehört aber eben auch die Spielregel der Natur, die vorgibt, dass Hunde und Katzen eben jagen und Fleisch fressen.

Zurück zur Natur wäre in der Tat was. Es spricht sicherlich nichts dagegen, wenn ab und an Fleisch gegessen wird - für jene, die es unbedingt möchten - aber es wäre gut, wenn es eingeschränkt wäre. Indianer und Naturvölker beispielsweise nehmen nur soviel sie benötigen. Und alles wird verwertet - von Knochen bis hin zu Sehnen, Haut und Haaren.

In der heutigen Gesellschaft wird nicht nur viel Fleisch einfach weggeworfen, sondern eben auch in unserern Augen unverwertbare Restprodukte und ebenso auch lebendige Tiere, wie die männlichen Küken. Ab in den Schredder.

Normal ist das auf jeden Fall nicht. Da bin ich lieber Vegerarier mit großer Neigung zur veganen Ernährung und weiterem ökologischen Bewusstsein.
Ich wurde und werde diesbezüglich oft belächelt, aber ich lebe wenigstens bewusst und mit halbwegs gutem Gewissen.

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Kommentare zu diesem Text


 NormanM. (11.08.13)
Da kann ich mich nur anschließen. Ich finde die Idee mit dem Veggie-Tag gut, jeder Mensch kann mal einen einzigen Tag ohne Fleisch auskommen und trägt trotzdem eine Menge bei. Diese Einstellung fand ich schon gut, bevor ich Vegetarier war, als ich noch Fleisch gegessen habe, habe ich auch zwischendurch immer mal eine Veggiewoche eingelegt und den Fleischkonsum später immer mehr reduziert, bis ich gar keins mehr gegessen habe.

Auch ich habe nie einem Fleisch-Esser versucht zu bekehren, nur wenn ich mich rechtfertigen muss, dass ich kein Fleisch esse, dann sage ich meine Meinung. Und ich muss mich ständig dafür rechtfertigen, dabei sind an und für sich die Fleischesser jene, die sich rechtfertigen müssten.

Und das Argument von den Fleischessern, dass das Tier eh schon tot sei, zählt auch nicht, denn wenn weniger gegessen würde, dann würde auch weniger verkauft und es würde dann auch weniger tote Tiere geben. Davon abgesehen essen die Menschen ja kein Aas, sondern Tiere, die zuvor geschlachtet worden sind und das leider meist auch nicht "ordentlich".

Auch die Argumente der Fleischesser: "Was macht ihr mit den Pflanzen?" Diese Leute essen nicht nur selbst auch Pflanzen sondern auch die Tiere, die ebenso Pflanzen verspeist haben.

Interessant finde ich immer die Grillabende, an denen es auch vegetarische Kost gibt oder die bekannten Brötchenplatten. Komischerweise wird dann immer schnell das Vegetarische vergriffen, so dass für die "echten" Veggis nix übrig bleibt.

Demnach sind Fleischesser auch ganz schön egoistisch. Traurig, aber wahr.

Aber was rede ich hier, gleich kommen eh die Gegner, die wieder erzählen, was für einen Humbug wir erzählen.
Ich kann mir auch irgendwie schon denken, wer, aber das nur am Rande.

Wenn man Fleisch ist, okay, aber man soll dazu stehen, dass die Art und Weise der heutigen Zeit nicht richtig ist.
Wenn Jemand, der Fleisch ist, sich dennoch Gedanken macht und sagt, dass er einsieht, dass es nicht so toll ist und es nicht schafft, darauf zu verzichten, habe ich auch volles Verständnis, denn dieser Mensch macht sich wenigstens Gedanken.

 Omnahmashivaya meinte dazu am 11.08.13:
Sehe ich auch so!

 Judas (11.08.13)
Rein anatomisch sind wir nicht zum Töten und Jagen geschaffen.
Hier muss ich dir leider widersprechen. Wir sind nämlich anatomisch dafür geschaffen und zwar im Kopf - unser Gehirn machte es möglich, dass wir Beute erlegen konnten, die weitaus größer sind als wir (z.B. Mammuts). Indem wir uns koordinierten, Fallen stellten und Waffen bauten. Dieses Gehirn ist aber auch heute dafür verantwortlich, für sich selbst entscheiden zu können, ob es dem Körper Fleisch zu führen will oder nicht.

In vielen Dingen stimme ich deinem Text durchaus zu.

Den Veggie-Tag finde ich aber Blödsinn. Ich geh doch auch nicht daher und zwinge Vegetarier dazu, an einem Tag in der Woche Fleisch in der Kantine zu essen. Das ist genauso diese militante Art, die ich nicht leiden kann. Außerdem versucht diese dumme Diskussion über den NSA-Skandal hinweg zu reden. In vielen Mensen usw. gibt es mittlerweile vielfältige, vegetarische Angebote, jeden Tag. Das sollte vertieft werden - und kein zwanghafter Veggie-Tag eingeführt werden!

Es soll jeder essen, was er will, mir ist das vollkommen gleich. Und wie gesagt, vielen Aspekten deines Textes stimme ich zu. Was ich nicht leiden kann, ist der verbale Part des Vegetarier-Seins... oder schlimmer noch, der Veganer, die sagen: "Ich esse nicht mal Milch und Honig, weil dafür Tiere arbeiten mussten!" Und das trifft mich immer mit so einer kindischen Logik, nach dem Motto: "Mir tun die Kühe und Bienen Leid, aber die unterbezahlten Mexikaner, die meine Tomaten gepflückt haben, nicht."
chichi† (80) antwortete darauf am 11.08.13:
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 Omnahmashivaya schrieb daraufhin am 11.08.13:
In der Regel sind die meisten Vegetarier auch sehr ökologisch veranlagt und haben das Herz am rechten Fleck und greifen oft auch im allgemeinen Lebensalltag auf faire Bioprodukte zurück. Sprich, nach Möglichkeit regionale Kost oder eben fair Trade. Da kann ich nicht nur von mir selbst sprechen, sondern auch von vielen anderen Menschen, die ich kenne.
Aber nicht alle sind so, das stimmt. Aber Vegetarismus ist schon mal ein guter Schritt, sich fair "gegenüber dem Rest der Welt" zu verhalten.
Aufzwingen tut hier Niemand etwas. Und was den Veggietag betrifft: Wäre doch okay in einer Kantine. Ist ja nur ein Tag und wenn man unbedingt Fleisch essen möchte, dann kann man doch zur Pommesbude nebenan gehen oder sich von zu Hause ein Schnitzel mitbringen.
Ich frage mich einfach immer, wo die Menschlichkeit bleibt. Ein Tag Verzicht... Es geht ja auch um die Situation auf dem gesamten Erdball. Es würde wirklich Einiges verändern.

 Judas äußerte darauf am 11.08.13:
Aufzwingen tut hier Niemand etwas. Und was den Veggietag betrifft: Wäre doch okay in einer Kantine. Ist ja nur ein Tag und wenn man unbedingt Fleisch essen möchte, dann kann man doch zur Pommesbude nebenan gehen oder sich von zu Hause ein Schnitzel mitbringen.
Doch, das ist ein Aufzwingen und das ist das Problem. Denn es stößt bei den Menschen einfach auf Trotz. Übrigens auch bei mir! Ich wähle selbst gerne vegetarische Varianten (ich esse gerne Fleisch, aber nicht unglaublich oft und meistens nur wirklich gutes, wenn ich die Ja-Salami im Regal sehe, wird mir schlecht) aber ich sage dir zu, dass ich bei einem eingeführtem Veggie-Tag auf jeden Fall einfach nur aus bösartigem Trotz ein Steak mit Fleischsalat als Beilage essen würde. Und weißt du warum? Weil ich mir von keiner Kantine oder Mensa vorschreiben lassen möchte, ob ich fleischlos heute esse oder nicht. Deshalb: mehr vegetarische Angebote - ja, auf jeden Fall. Veggie-Day - nein, bloß nicht!

Übrigens kann man nicht einfach so zur Pommesbude nebenan gehen. Meine Mutter beispielsweise arbeitet in einem Krankenhaus in einem ehemaligen Kloster. Dort gibt es nur die Krankenhaus-Kantine. Die nächste Pommesbude ist 5 km entfernt!

 Omnahmashivaya ergänzte dazu am 13.08.13:
Klar, das kann ich nachvollziehen mit dem "Ich möchte das essen, was ich möchte und zwar auch wann."
Die Idee mit mehr vegetarischen Gerichten (die dann z.B. verlockender - auch für Fleischesser - sein könnten) finde ich sehr gut und fehlt mir auch z.T. in vielen Restaurants/ Kantinen noch. Wobei sich da zum Glück auch vieles geändert hat und man ja auch nicht von der gut bürgerlichen deutschen Küche kosten muss.
Was die Pommesbude nebenan betrifft: Falls es wirklich einen Veggietag geben sollte (Und ich finde, das können kantinen von mir aus dann auch selbst entscheiden, so wie Kneipen selbst entscheiden sollten, ob geraucht wird oder nicht) und nichts in der Nähe ist, dann wird man sicherlich von einem fleischlosen Tag nicht verhungern bzw. kann sich ja dann ein Schnitzelbrötchen mitnehmen. Schmeckt sicherlich auch besser.
Auf jeden Fall hast du auch interessante Gedankengänge eingebracht und es stimmt ja auch, dass man auf die Bedrüfnisse aller eingehen sollte. Ein gesundes Mittelmaß finden.

 Judas meinte dazu am 13.08.13:
Ein gesundes Mittelmaß, das ist das Stichwort. :) Ich finde es halt auch wichtig, dass jedem das angeboten wird, was er mag. Unsere Mensa an der Uni zum Beispiel bietet jeden Tag min. 2 vegetarische Gerichte an (eins davon ist vegan) und wer da nichts findet, kann immer noch zur Nudeltheke oder Salatbar gehen.
holzköpfchen (31)
(11.08.13)
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 niemand meinte dazu am 11.08.13:
Auch so ein Pseudoargument, das uns moralisch schlecht und die Hungernden gut dastehen lässt. Aber mal ehrlich, glaubst du wirklich, dass sich die jetzt Hungernden alle um uns scherten, wenn sich die Verhältnisse umdrehten und wir hungerten? Wohl kaum. Der Mensch ist ein Egoist und muss es auch sein.

@ Sockenpuppe
Dein Wort "Schmarrn" läßt sich wunderbar auf
die obige Aussage münzen.

 niemand meinte dazu am 11.08.13:
Auch so ein Pseudoargument, das uns moralisch schlecht und die Hungernden gut dastehen lässt. Aber mal ehrlich, glaubst du wirklich, dass sich die jetzt Hungernden alle um uns scherten, wenn sich die Verhältnisse umdrehten und wir hungerten? Wohl kaum. Der Mensch ist ein Egoist und muss es auch sein.

@ Sockenpuppe
Dein Wort "Schmarrn" läßt sich wunderbar auf
die obige Aussage münzen.

 niemand meinte dazu am 11.08.13:
P.S. das zweimalige Posting ist nicht beabsichtigt
und wohl eher eine technische Panne.

 Judas meinte dazu am 11.08.13:
Ich muss Sockenpuppe zumindest in der Hinsicht Recht geben, dass in dem Text viel gefährliches Halbwissen versteckt ist. Dass der Mensch nicht zum Jagen geboren wurde, ist eines davon, darauf hatte ich ja auch schon hingewiesen.

 niemand meinte dazu am 12.08.13:
@Judas
Du sprichst doch mit Deiner Aussage dem Menschen jegliche kulturelle Entwicklung ab, jedes Gebrauchen seines Hirns, jeden intellektuellen, humanen und vernünftigen
Umgang mit dem Leben und dem Lebensraum.
Du stellst ihn auf die Stufe eines Wolfes. Du stempelst ihn zum reißzähnefletschenden Tier ab. Wenn der Mensch ein reißendes Tier ist und nicht mehr, dann lass ihm doch auch seine Kriege, sein Morden der menschlichen Mitgesellen.
Kommt alles auf selbe hinaus: Blutrünstigkeit.
Am besten man operiert ihm noch das Hirn aus.
Brauchen tut es dieses scheinbar selten bis garnicht.
LG niemand

 Judas meinte dazu am 12.08.13:
@niemand ehm nein? Tu ich nicht?

 TrekanBelluvitsh (11.08.13)
1.)Das was du schreibst und anklagst, hat eigentlich nichts mit Vegetarismus zu tun, sondern ist eine Anklage gegen die industrialisierte Lebensmittelherstellung. Und sei versichert: Auch als Fleischesser finde ich es widerlich, dass polnische Schweine zum Schlachten nach Marseilles, zum Zerlegen nach Budapest und zum Verpacken nach Hamburg kutschiert werden.

Allerdings lässt du unberücksichtigt, dass der Markt für das, was man vegetarische Ernährung nennt, nach den gleichen Prinzipien funktioniert. Und sind Pflanzen denn keine Lebewesen, nur weil uns ihre Lebensweise zu total fremd ist und wir ihre Kommunikation nicht verstehen? Haben wir nur Mitleid mit dem, was uns mit großen Kulleraugen anschaut?

2.)Leider leben wir in einer Wegwerfgesellschaft. Das betrifft nicht nur das Essen (ganz gleich ob es sich hier nun um Fleisch handelt oder nicht), sondern alle Bereiche unseres Lebens. Wer lässt den heute noch seine Schuhe reparieren, bzw. kann man Schuhe heute überhaupt noch reparieren lassen?

3.)Ein kleiner Ausflug in die Menschheitsgeschichte: Wir Menschen, sprich: unser Gehirn, wären nicht das, was es ist, ohne tierische Eiweiße. Wer also Denken will, muss auch ja zum Fleisch sagen, is halt so.

4.)Ich denke, gegen den extensiven Fleischverzehr gibt es ein einfaches Mittel: selbst kochen! Gerade Fastfood gibt es ja kaum noch ohne Fleisch. Das muss wirklich nicht sein. Lieber mal selbst zur Pfanne oder zum Kochtopf greifen, auch da kann man, wie hier auf KV, mal etwas ausprobieren.

5.)Ich finde es gut, wie du hier unaufgeregt und unaufdringlich zu deiner Meinung stehst. Leider ist die Frontstellung Fleisch-Vegetarisch genau das: eine Frontstellung und beide Seiten haben dazu ihren Beitrag geleistet.
Aber wenn ich jemanden zum Essen einlade, dann frage ich ihn natürlich, was er mag und was er nicht mag. Und die Antwort "vegetarisch" ist für mich da ebenso wichtig/bedeutend, wie z.B. "keine grüne Paprika". Wer macht denn dann etwas mit grüner Paprika für seine Gäste? Bei dem Thema geht es also auch um den Umgang der Menschen miteinander, aber das ist ein ganz anderes Thema... *seufz*

 niemand meinte dazu am 12.08.13:
Trekan, es geht um das exzessive Fleischfressen, denn essen kann ich die Massen- und Grill-Orgien in unserem Lande nicht mehr nennen, in einem Lande in welchem Gemüse oft teurer ist als Fleisch. Und es geht dabei um eine humane Tierhaltung, was man bei der Massentierhaltung leider vergisst. Es geht nicht darum ab und an Fleisch zu essen, sondern so zu tun als ob es im Supermarkt wächst und beliebig zu haben ist. Etwas weniger, dafür aber ein Stück vom vernünftigen Bauern zu kaufen, einem dem es nicht nur um Gewinn geht und dem alles andere scheißegal ist (leider werden solche Bauern noch bestraft, während die anderen, die Großmäster steuerlich bezuschusst werden) von einer solchen Selbstverständlichkeit im Bezug aufs Fleischkaufen und essen mal abgesehen, sollte man sich vor Augen führen, dass unser irrsinniger Konsum auf Kosten der Getreideausbeutung in der Dritten Welt geht. Während wir Massentierhaltung mit Billiggetreide aus der Dritten Welt betreiben, hungern dort die Menschen, weil ihnen Brot
fehlt. Wer schon nichts mit Tiermitleid zu tun haben will, der sollte doch (wo doch viele so herrlich menscheln können) an Ihresgleichen denken. Tja, da hört aber das Menscheln auf. Hauptsache ICH kann mal wieder jeden Abend grillen, weil Kochen können die meisten kaum noch.
Macht ja Mühe und könnte auch mal ohne Fleisch geschehen. Hinzu kommt noch das Klima, das durch unseren enormen Fleischkonsum nicht grade mit Samthandschuhen angefasst wird. Das alles wissen wir, sofern wir nicht geistig behindert sind und doch:
Morgen gibt es wieder einen Grillabend. Weißt Du, was ich den hirnlosen Dauer-Billigfleisch-Fressern wünsche:
Es möge eine Epidemie ausbrechen, denn nur dann kämen sie zur Besinnung, dann wenn der eigene Arsch gefährdet ist, eher nicht. Tja, leider geht in so manchen Holzkopf
nicht viel rein, da möge er sich noch so intellektuell geben.
LG niemand

 niemand meinte dazu am 12.08.13:
Auch so ein Pseudoargument, das uns moralisch schlecht und die Hungernden gut dastehen lässt. Aber mal ehrlich, glaubst du wirklich, dass sich die jetzt Hungernden alle um uns scherten, wenn sich die Verhältnisse umdrehten und wir hungerten? Wohl kaum. Der Mensch ist ein Egoist und muss es auch sein.

Ich setze hier nochmals Sockenpuppes Aussage hinein.
Wenn der Mensch ein Egoist ist und es auch sein muss,
warum dann in unserem Lande das Geschrei um die Armut der Hartz IV Kinder? Oder der Hartzler selbst? Komisch, hier schreien wir "Ungerecht!" doch anderwärts, wo ein Kind noch nichtmal 50 Cent hat um sein Augenlicht zu erhalten, anderwärts geht uns das Geschrei ab. Schreien wir hier nur, weil wir selbst betroffen sind und mehr haben möchten, oder schreien wir aus Mitleid? Und wieso beschränken wir das Mitleid nur auf unsere Breiten. Rassismus?= Wir Bundesrepublikaner sind mehr wert, als
die Menschen auf anderen Kontinenten. Wir sind eine Insel
und wir haben natürlich Sonderrechte? Was sonst!
Wir vergehen scheinbar vor Mitleid, blicken wir in die Suppenküchen, oder? Wieso vergehen wir nicht beim Anblick von Schlimmerem? Seltsam irgendwie, seltsam
unser Menscheln hier ...LG niemand

 TrekanBelluvitsh meinte dazu am 12.08.13:
Äh...
Hallo niemand,
ich muss an dieser Stelle mal deeskalierend eingreifen. Wie du meinem ursprünglichen Kommentar vielleicht entnommen hast, teile ich deine Sorgen an sich
"Auch als Fleischesser finde ich es widerlich, dass polnische Schweine zum Schlachten nach Marseilles, zum Zerlegen nach Budapest und zum Verpacken nach Hamburg kutschiert werden.
und habe, so glaube ich, auch dargestellt, dass es um ein größeres gesellschaftliches Problem handelt (Lebensmittelindustrie, Fastfood), für das man jedoch auch einfache Teillösungen (selbst kochen) finden kann.

Und so sehr ich deine Aufgeregtheit durchaus nachvollziehen kann, wirst du so nur Teil der 'Frontstellung'.

Natürlich ist das von Sockenpuppe vorgebrachte Argument Unfug, weil es, wie bei so vielen Menschen, auf dem Grundgedanken beruht: "Wenn man nicht alles richtig machen kann, dann braucht man gar nichts richtig machen."

Wie gesagt, das ist Unfug, ganz einfach weil wir schon nur das versuchen können richtig zum machen, was uns bewusst ist. Und schon da gibt es genug Ausfälle...

Noch einmal: Ich finde, weniger Aufgeregtheit täte dem Thema gut, denn beide Seiten haben berechtigte Ansprüche und Forderungen, die man nicht durch ideologische oder quasireligiöse Essensmaßregeln vom Tisch wischen kann.

 Judas meinte dazu am 12.08.13:
@niemand Du bist genau einer von denen, wegen denen ich Vegetarier meistens auslache. Sorry. Aber dieser Fanatismus, den du an den Tag legst, der lässt dich einfach unglaublichwürdig erscheinen, weil du nicht vernünftig und mit freundlichen Worten argumentieren kannst. Wirklich, so etwas belächel ich einfach nur.

Da lob ich mir dann doch Omnashivayas Text.

 niemand meinte dazu am 12.08.13:
Judas, Unbequemes schluckt man schlecht.
Außerdem ist es mir egal wen Du lobst oder nicht,
weil ich keinen Wert darauf lege. Du kannst lachen oder nicht, auch das ist mir egal. Deinetwegen werde ich meine Meinung nicht ändern. Was gibt es denn da noch
freundlich zu sagen, das was hier mit Tieren geschieht ist einfach eine Sauerei. Du kannst es Dir natürlich schön reden, das macht die halbe Bundesrepublik, warum solltest Du eine Ausnahme sein. Außerdem sprach ich nicht von
vegetarisch leben, sondern vom weniger Fleischkonsum
und vom Abschaffen der Massentierhaltung - auch der dritten Welt wegen. Lesen scheinst Du auch nicht richtig zu können. Na, dann!

 Judas meinte dazu am 12.08.13:
Jaja ich merk schon und sag nichts weiter dazu :)

 Omnahmashivaya meinte dazu am 13.08.13:
Ich werde mir diese Kommentare noch in Ruhe durchlesen. Da ist einiges zusammengekommen. Irgendwie konnte ich mir aber auch denken, dass das Thema/ der Text eine Diskussion auslöst.
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