Das Natural Horsemanship Seminar

Bericht zum Thema Mensch und Tier

von  Omnahmashivaya

Ich mag Pferde und ich mag auch das Reiten, wobei ich seit einigen Jahren nicht mehr reite, den Tieren zu Liebe. Mir gefällt es einfach nicht, wie Schulpferde behandelt werden und für ein eigenes Pferd habe ich weder Platz, Zeit, noch Geld. Aber das nur am Rande.

Ich habe mich damals auch für Bodenarbeit mit Pferden interessiert und mich im Internet schlau gemacht, um ein passendes Seminar zu finden. Gesucht, gefunden - nicht weit von mir entfernt wurde ein Seminar angeboten.

Es war sehr spannend und schon die Hinfahrt war ein Abenteuer. Da der Bus ausfiel, wahrscheinlich aufgrund der eisigen Temperaturen, musste ich ein Stück des Weges an der Straße entlang laufen und habe mich prompt gelöffelt und mit die Hand aufgeschlagen. Aber das machte später nicht allzuviel, da man ja für das Westernreiten z.T. nur eine Hand braucht. Wir lernten die verschiedensten "unsichtbaren" Hilfsmittel kennen - eine Alternative zu Trense und Co, z.B. das Pferd mit leichtem Nasendruck führen und es war ein tolles Gefühl und ganz anders als das altbekannte englische Reiten.

Aber am interessantesten war die Bodenarbeit. Hierbei war es zu Anfang das A und O das Vertrauen des Tieres zu gewinnen.

Spannend war die Übung, das Pferd anzuspornen, eine längere Zeit im Kreis zu laufen. Durch bestimmte Körperreaktionen, wie Lecken des Maules und Senken der Ohren, wurde dann vom Tier das Zeichen gegeben, dass "es nun soweit ist". Der Mensch dreht sich dann langsam vom Pferd weg und hockt sich hin. Das Pferd kommt dann auf einen zu. Es hat auch bei mir funktioniert und das Tier - "Stromer" hieß der Gute ging hinter mir her, ohne Zaumzeug und Co.

Wir gingen mit den Pferden auf eine Wiese und machten weitere Übungen. Es galt nun, das Vertrauen zu festigen. Das Pferd - im Übrigen ein eher schreckhaftes Herdentier - musste hinter dem "Leittier" über eine Plane laufen. Diese machte natürlich auch Geräusche, aber auch diese Übung hat geklappt.

Es gab auch eine Übung mit einem Regenschirm. Dieses Objekt ist ja nicht gerade unangsteinflößend, vor allem, wenn man es aufspannt. Da die linke und rechte Gerhirnhälfte der Pferde nicht in dem Sinne zusammenarbeiten, sondern Bilder des linken und rechten Auges getrennt wahrgenommen werden, wurde der Regenschirm langsam zum Pferd geführt und sowohl von der rechten, als auch linken Seite gezeigt und auch aufgespannt. Bei einem späteren "Besuch" des Regenschirmes kannte das Tier dieses Objekt schon.

Mir hat das Seminar(und auch weitere dieser Reihe) sehr gut gefallen. Es war sehr interessant.

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Kommentare zu diesem Text


 NormanM. (19.04.13)
Ich mag Pferde, aber habe Angst vor ihnen. Klingt sehr interessant, das Seminar.

 Omnahmashivaya meinte dazu am 19.04.13:
Es war auch sehr interessant. Respekt habe ich vor Pferden auch. Angst spüren die meisten Tiere sofort.

 AZU20 antwortete darauf am 19.04.13:
Respekt habe ich auch. LG

 Dieter_Rotmund (13.06.19)
Macht den Eindruck eines Paradebeispiels für den Klassiker-Klassenaufsatz "Mein schönstes Ferienerlebnis", Klassenstufe 5, inklusive authentischer RS-Fehler. Bravo!

 Omnahmashivaya schrieb daraufhin am 13.06.19:
Extra für dich, lieber Dieter
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