Meine Perle

Gedankengedicht zum Thema Liebeserklärung

von  Galapapa

Verwittert sind die Schalen meines Ichs,
ich glaubte schon, das Leben sei vergangen,
doch habe ich ein Sandkorn eingefangen,
vom Schicksal aus dem Meer gespült für mich.

Es schmerzte, als es in der Seele rieb
und doch hab ich es sorgsam aufgehoben,
in Perlmutt silbrig schimmernd eingewoben,
so dass es wuchs und mir erhalten blieb.

Als hätte ich Dich immer schon vermisst,
so war mir, als wir uns so spät noch fanden
und ich hab tief in mir sofort verstanden,
dass du die Perle meines Lebens bist.

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Kommentare zu diesem Text


 tulpenrot (15.01.14)
Herzlichen Glückwunsch zur Perle!
LG
t.

 Galapapa meinte dazu am 16.01.14:
Liebe tulpenrot,
herzlichen Dank, auch für Deine Empfehlung, aber bitte bedenke: Das lyrische Ich ist selten identisch mit dem Autor; bei mir jedenfalls.
Einen lieben Gruß an Dich!
Galapapa
(Antwort korrigiert am 16.01.2014)

 tulpenrot antwortete darauf am 16.01.14:
Ich habe das womögliche Missverständnis bewusst in Kauf genommen - meine Antwort war ja auch ein wenig sybillisch - undurchsichtig -- man konnte es so oder so auslegen (damit ich auf der sicheren Seite war und keinen Fehler machte) - nämlich auch einfach als "Herzlichen Glückwunsch zum Text ".........
Andererseits siehst du, ich würde dir die andere Variante durchaus zutrauen.
Liebe Grüße zurück
tulpenrot

 Galapapa schrieb daraufhin am 16.01.14:
Liebe tulpenrot,
mit breitem Schmunzeln ziehe ich meinen Fuß aus dem Fettnäpfchen. :)
Liebe Grüße!
galapapa

 tulpenrot äußerte darauf am 16.01.14:
Naja, wenn man es mit Tulpen zu tun hat, die eher einer schwarzen Rose gleichen und heimtückische Fettnäpfchen extra zum Reindabben aufstellen, hat man eh keine Chance ...
Schmunzelgruß zurück
tulpenrot

 EkkehartMittelberg (15.01.14)
Die Perle ist schön gefasst.
LG
Ekki

 Galapapa ergänzte dazu am 16.01.14:
Hallo Ekkehart,
danke für Dein Lob und Deine Empfehlung!
Wie ein Krümel Sand zur Perle, kann auch ein geliebter Partner zum kostbarsten Lebensinhalt werden.
Herzlichen Gruß!
Galapapa
Anne (56)
(16.01.14)
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 Galapapa meinte dazu am 16.01.14:
Liebe Anne,
... und welch wundervolles Lob für mein Gedicht.
Hab herzlichen Dank dafür, auch für die Empfehlung und liebe Grüße auch an Dich!
galapapa
(Antwort korrigiert am 16.01.2014)

 Dieter Wal (16.01.14)
Schön geschrieben. "Meines Ich" ist leider falsch. Siehe: https://de.wiktionary.org/wiki/Ich

 Galapapa meinte dazu am 17.01.14:
Hallo Dieter,
oh,oh, erwischt! Natürlich weiß ich, dass da ein "s" ans "Ich" gehört, würde mir damit aber einen unsauberen Reim einhandeln. Also fragte ich mich, ob die dichterische Freiheit so weit geht, dass ich in diesem Falle das "s" einfach unter den "klanglichen Tisch" fallen lassen kann, um nebenbei auch das Zusammenprallen eines Fauch- und eines Zischlautes zu vermeiden. Aus der Welt "des Islam" und den Suren "des Koran" ist mir dergleichen schon begegnet, was nicht heißen soll, dass letztere Genitive deshalb richtig sind, vielleicht aber wohlklingender.
Ich halte Dich für einen Experten für unser Kulturgut Sprache und mache es deshalb von Deiner Einschätzung abhängig, ob ich den Strophe umscheibe oder nicht. Ein unsauberer Reim kommt für mich nicht in Frage.
Herzlichen Gruß!
Galapapa

 Dieter Wal meinte dazu am 17.01.14:
"Ein unsauberer Reim kommt für mich nicht in Frage."

Lieber Karl-Heinz,

hab viel für den momentanen Vers 1 übrig. Einfach ein S mehr und alles passt.

Wenn du davon ausgehst, dass Reime immer "sauber" sein sollten, liegst du falsch, wenn du z. B. Goethe vergleichend heranziehst, besondners aber W. B. Yeats, der auch Goethe nicht nur in dieser Hinsicht aufmerksam las, der durch Goethe darin mit inspiriert wesentlich freier als Goethe mit Assonanzen bei Reimen umging, und damit großartige sprachliche Wirkungen erzielte.

Deine Offenheit, den Vers komplett umzuschreiben, erstaunt und begeistert. Bitte schreib um, wenn dich ein grammatikalisch korrektes S tatsächlich dort stören sollte. Lyrik bedeutet Perfektion. Schön, dass du es genauso siehst.

Gruß
Dieter

PS: Dein Beispiel "des Koran" leuchtet mir nicht ein, da ich keine vernünftige Begründung bisher dafür finden konnte, wenn man
nun einfach alle Genitive falsch bildet, wäre damit wieder etwas Sprachkultur im Orkus verschwunden. Das fände zumindest ich sehr schade.

Wo die ndR für mich Irrwitz ist, bleibe ich bei der alten.
(Antwort korrigiert am 17.01.2014)

 Galapapa meinte dazu am 17.01.14:
Hallo Dieter,
danke für die rasche Antwort!
Verzeih, der Koran-Genitiv ohne "s" ist mir auch noch nie begegnet, das fiel mir nur so ein wegen des Konsonantenpralls, wohingegen die Islam-Variante sogar im "Spiegel" aufgetaucht ist.
Das mit den unsauberen Reimen ist tatsächlich eine Marotte von mir. Diese Reime stören mich auch bei den großen Meistern. Vielleicht lege ich viel zu viel Gewicht auf den Reim.
Herzlichen Gruß nochmal!
Charly
Fabi (50)
(08.03.14)
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 Galapapa meinte dazu am 09.03.14:
Liebe Fabi,
hab herzlichen Dank für Deinen Kommentar imd die Empfehlung!
Die Prallele zwischen Entstehung einer Perle und Etwicklung einer späten Liebe fand ich reizvoll.
Liebe Grüße!
Charly
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