Prangen

Sonett

von  Matthias_B

Wenn deine Angebetete zum müden
sowie frigiden Kumpeltyp mutiert,
nicht einmal mehr - dank Trübheitsattitüden -
steriles "Kuss"-Geplunder offeriert

und du schon lange weder mit ihr reden
noch irgendetwas unternehmen magst,
dir jeden Tag treu vornimmst - wirklich jeden -
zu gehen, doch dein Bleiben dumm beklagst,

dann weißt du von dem Wert der "Partnerschaft",
vom Märenlicht, das fleucht - und wunderst dich:
Solch leerer Schein schien feurig bunte Kraft?
Vergeudet man nicht Zeit und Geist und Ich?

Wer standhaft einsam lebt, ist weise bloß.
Der Rest kommt wund vom "Liebes"-Prangen los.


Anmerkung von Matthias_B:

Thema: Lebensweisheit

Hinweis: Du kannst diesen Text leider nicht kommentieren, da der Verfasser keine Kommentare von nicht angemeldeten Nutzern erlaubt.

Kommentare zu diesem Text


 Owald (07.04.14)
Ich krieg den Klang noch nicht ganz mit dem Inhalt assoziiert - aber das heißt nichts; das geht mir öfter im Leben so.

Das Sonett finde ich jedenfalls gelungen; der Ausdruck ist ungewöhnlich, fast sperrig, aber eben drum irgendwie passend. Einen Vierzehnzeiler mit "Märenlicht" und "Kumpeltyp" - den muß man erstmal hinkriegen.
Mirror (41)
(09.04.14)
Dieser Kommentar ist nur für eingeloggte Benutzer lesbar.
Zur Zeit online: