leergefickt

Gedankengedicht zum Thema Lebensbetrachtung

von  WortGewaltig

das Leben hat mich leergefickt
hat Hoffnungen und Träume niedergedrückt
unter glitzernden Scherben schauen sie noch hervor
ganz leise erinner ich mich an sie
da wird man alt und weise und bleibt trotzdem ein Tor

das Leben hat mich aus dem Paradies vertrieben
meine großen Worte sind alle still geblieben
keine Substanz die ich ihnen geben kann
nur manchmal ein lichter Moment
im dann und wann

das Leben hat mir Streiche gespielt
am Ende hat man seine Ziele verfehlt
man will es nicht verstehen
man hadert und zweifelt und grämt sich
doch gehen
will man nicht

Hinweis: Du kannst diesen Text leider nicht kommentieren, da der Verfasser keine Kommentare von nicht angemeldeten Nutzern erlaubt.

Kommentare zu diesem Text


 niemand (15.07.14)
... schade, denn dieses Modewort verdirbt meiner Meinung nach dieses inhaltvolle Gedicht. Ich weiß, die Menge hier wird Dir ganz sicher zustimmen und es gut finden. Ihr gutes Recht, dennoch ist es meiner Meinung nach schade, dass man sich eines solchen ausgelutschten Wortes bedienen muss. Komisch, die Schreiber schreien immer gleich "oh, Gott, Verbrauchtes" - doch so verbraucht wie dieses Dichterlieblingswörtlein ist wohl kaum etwas,
aber man klebt daran, komme was da wolle.
Nichts für ungut. Mit herzlichen Grüßen, niemand

 WortGewaltig meinte dazu am 16.07.14:
Hallo Niemand, ich musste erst überlegen welches Modewort du meinst. Du meinst wohl sicherlich *ficken* aber nicht wie es hier gemeint ist sondern im allgemeinen. Ich wollte es drastisch schreiben und dafür eignet es sich hervorragend wie man sieht. Die unterschwellige Provokation wohnt ihm trotz "abgelutschtsein" immer noch inne. Während das was du meinst wohl eher auf geil zutrifft. Ich erinnere mich noch sehr gut als ein Fussballreporter das zum ersten Male in eine Reportage eingebaut hat. Der Aufschrei war riesengroß. Inzwischen sagt das mein 7-jähriger Sohn und nicht mal die Lehrer stören sich noch dran. LG und danke für den Kommi.

 niemand antwortete darauf am 17.07.14:
Tja, ich bin immer wieder erstaunt, wie man etwas Vermasstes einerseits so gerne übernimmt, wie dieses Wort und gleichzeitig (in Dichterkreisen) einen Verbraucht-Aufstand macht, wenn ein Dichterlein den "Herzschmerz" verwurstet. Fühle Dich durch diese Bemerkung nicht persönlich angegriffen, soll mehr allgemein sein in Richtung "dichterische Originalität", welche so mancher hier immer wieder vo sich wie ein Schild trägt.
Mit herzlichen Grüßen, niemand
B-Site (30)
(15.07.14)
Dieser Kommentar ist nur für eingeloggte Benutzer lesbar.

 WortGewaltig schrieb daraufhin am 16.07.14:
Das trifft es recht gut. Danke für den Kommentar.

 DerHerrSchädel (15.07.14)
Inhaltlich gut, viele Reime und sprachliche Wendungen sind aber nicht sehr originell. Gerade mit Paarreimen sollten man m. E. sehr vorsichtig sein, da werden die Verse schnell langweilig und monoton...

"da wird man alt und weise und bleibt trotzdem ein Tor "

Diesen Vers finde ich am Besten!

Viele Grüße

DerHerrSchädel

 WortGewaltig äußerte darauf am 16.07.14:
Hallo, das Gedicht sollte auch monoton klingen. Ein Stakkato auf den ersten Zeilen um dann sanfter zu werden. Das war die Melodie die mir in den Sinn kam. Dazu musste ich die Worte finden. Nicht alles ist dabei immer originell. Das ist wohl wahr. Ich ertappe mich auch oft dabei das ich bei selbstgeschriebenem und später nachgelesenem immer etwas anderes als gut empfinde. Würde ich aber zu streng mit mir selbst sein und nur einmaliges als gut genug empfinden könnte ich gar nicht mehr schreiben. Diesen Kompromiss geht man immer ein. Man nähert sich dann einem Ideal oft nur an. Es ist selten genug das man es erreichen wird. LG und danke für den Kommentar.
Zur Zeit online:
keinVerlag.de auf Facebook keinVerlag.de auf Twitter keinVerlag.de auf Instagram