Fortschreckspiration

Gedicht zum Thema Umwelt/Ökologie

von  Galapapa

Schadstoffschwanger schleichen Giftgaszungen,
unsichtbar im feingestaubten Flug,
lecken, gasgetarnt als Atemzug,
Kohlenstoffgebinde in die Lungen.

Unheilvoll scheint grauer Dunst zu herrschen
in der rußgeschmückten Häuserschlucht,
wo er sich den Weg ins Wohlsein sucht,
trübe ausgepufft aus Fahrzeugärschen.

Freiheit ist mobilgelebtes Hetzen
und in grauer Wirtschaftswachstumsluft
wabert köstlich-süßer Meuchelduft,
um sich im Befinden abzusetzen.

Dieser Fortschritt lebe hoch und lange!
Wer will heut noch gehen? Nein, man fährt,
träge sitzend, rettungsringbeschwert.
Wem ist da noch vor der Zukunft bange?!

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Kommentare zu diesem Text

Dieter Wal (58)
(28.06.15)
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 Galapapa meinte dazu am 29.06.15:
Hallo Dieter,
danke für Deinen Kommentar und die Empfehlung!
Wenn wir mit immer mehr technischem Fortschritt und wirtschaftlichem Wachstum unsere Lebensgrundlagen und unsere Gesundheit gefährden, dann zahlen wir für immer mehr Bequemlichkeit und Luxus irgendwann einen zu hohen Preis.
Liebe Grüße!
Galapapa
Graeculus (69)
(28.06.15)
Dieser Kommentar ist nur für eingeloggte Benutzer lesbar.

 Galapapa antwortete darauf am 29.06.15:
Hallo Graeculus,
danke für Deinen Kommentar und Deine Empfehlung!
So zynisch sollte der Text eigentlich gar nicht werden, eher ironisch, doch das, was mich ärgert hat mich dann doch zum Zynismus angestachelt: Es ist die Tatsache, dass scheinbar mit wachsendem technischem Fortschritt und zunehmender Bequemlichkeit der Spürsinn für die Gefahren dieser Errungenschaften immer mehr verloren geht und das, obwohl wir nie vorher so gut über die drohenden und bereits existierenden Nachteile informiert waren.
Macht Bequemlichkeit am Ende nicht nur fett, sondern auch noch dumm?
Liebe Grüße!
Galapapa
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