Schritte in der Nacht

Gedicht zum Thema Nacht

von  Galapapa

Bleiern liegt die Stille in den Gassen -
späte Stadt trägt sternenlose Nacht.
Finsternis ist mit der Hand zu fassen
und die Zeit hat scheinbar Halt gemacht.

Schuhe knirschen auf den Pflastersteinen,
Kummerschritte, melancholisch schwer,
hingeschlurft von lebensmüden  Beinen -
Einsamkeit schleicht hinter ihnen her.

Nichts ist in der Schwärze zu erkennen,
das Geräusch entfernt sich Stück um Stück,
scheint sich von der Wirklichkeit zu trennen -
unsichtbares Schweigen kehrt zurück.

Bis vom Kirchturm, gnadenlos metallen,
laut die große Glocke viermal tönt,
wie versteinert hart im Widerhallen
Grauen in das stumme Dunkel stöhnt.

Kühle Luft zieht durch den frühen Morgen,
streift ganz sacht den Trauerweidenbaum.
Neuer Tag steigt blass-türkis verborgen
östlich aus dem Horizontensaum.

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Kommentare zu diesem Text

Graeculus (69)
(29.06.15)
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 Galapapa meinte dazu am 29.06.15:
Lieber Graeculus,
das ist ein sehr großes und schönes Kompliment - lieben Dank dafür, auch für Deine Empfehlung!
Ob das was ich schreibe gut ist, kann ich seltsamerweise nicht selber erkennen. Ich weiß nur, dass es mir gut tut, manchmal sogar mich befreit, Gedanken und Gefühle so in Verse zu meißeln.
Die Zeit ohne Sonne hat mich schon immer fasziniert und manchmal bedaure ich, dass ich diese Stimmungen der Nächte meist verschlafe.
Nochmals danke und herzliche Grüße!
Galapapa
Graeculus (69) antwortete darauf am 29.06.15:
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Fabi (50)
(17.09.15)
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 Galapapa schrieb daraufhin am 19.09.15:
Liebe Fabi,
Du hast Recht, eine Hebung zu viel.
Herzlichen Dank für den Hinweis und liebe Grüße!
Galapapa
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