Endlich

Gedicht zum Thema Jahreszeiten

von  Galapapa

Es ist, als sprieße pure Zuversicht -

gerade war der Boden noch gefroren -

als strebe Lust am Sein ans warme Licht,

als werde eine Zukunft neu geboren.  


Im Morgennebel einer kühlen Nacht

hab ich das frische Lebensgrün gefunden.

Es hat sich mutig auf den Weg gemacht,

ganz ohne Ängste, frei und unumwunden.

 

Als dann der klamme Schleier endlich floh,

begann die Wärme sacht es zu umhüllen.

Ein zauberhafter Klang, so seltsam froh,

schien meine Seele heimlich zu erfüllen.

 

Wie ist der neue Anfang voller Glanz

und so willkommen nach dem Kältewarten!

Der Morgen reift im ersten Mückentanz -

erlösend warmer Frieden ruht im frühen Garten.



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Kommentare zu diesem Text


 AlmaMarieSchneider (11.03.23, 18:25)
Ein wunderschönes Naturgedicht.

Liebe Grüße
Alma Marie

 Galapapa meinte dazu am 12.03.23 um 00:39:
Herzlichen Dank für das Lob, liebe Alma Marie!
Liebe Grüße!
Galapapa

Antwort geändert am 12.03.2023 um 00:40 Uhr

 Graeculus (12.03.23, 00:25)
An sich sind mir Naturgedichte nicht so nahe, doch dieses spricht mich an. Gekonnt geschrieben ist es, wie bei Dir üblich; aber hier verbinden sich auf eine bemerkenswerte Weise zwei Gefühle, die auf den ersten Blick gar nicht recht zusammenpassen: die neue Zuversicht (1. Strophe), die einen Aufbruch verheißt, dann aber der still erlöste Friede (4. Strophe). Ist das der neue Aufbruch, die neue Hoffnung: Frieden und Erlösung? Da löst sich aber dann die eigene Stimmung von derjenigen der Natur, die sich an die Fortpflanzung macht.
Das irritiert und ist gerade dadurch ansprechend.

Kommentar geändert am 12.03.2023 um 00:26 Uhr

 Galapapa antwortete darauf am 12.03.23 um 00:56:
Lieber Graeculus,
danke für Deinen Kommentar!
Es handelt sich scheinbar um zwei verschiedene Dinge und so ist es auch. Es kommt auf den Betrachter an und seine Betrachtungsweise einerseits und um natürliche Vorgänge andererseits.
In der 1. Strophe heißt es ja nicht "es sprießt Zuversicht", sondern es scheint dem Betrachter so. Die Pflanzen werden durch die steigenden Temperaturen und andere Faktoren zu neuem Wachstum nach dem Winterschlaf angeregt. Sie wachsen, blühen, pflanzen sich fort.
Der Betrachter empfindet dies durch seine dadurch ausgelösten Gefühle als Befreiung und Erlösung aus einer selbst ungeliebter Kältezeit.
Wohltuende Wärme der Frühlingssonne wirkt somit, als ob ein stiller Frieden eiziehenen würde. - Ein Erklärungsversuch.
Liebe Grüße!
Galapapa

 millefiori (12.03.23, 17:12)
Ja, immer wieder eine Wohltat wenn die ersten Frühlingsboten sichtbar werden.
Sehr schön verreimt. 

Liebe Grüße
Millefiori 💐
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