Erdnussflip

Gedicht zum Thema Tiere

von  Straßenköter

Illustration zum Text
Tritt aus dem Schatten, heiße den Tag willkommen. Dein Leben auf der Erde ist beendet, du die Regenbogenbrücke erklommen.

Es klingt vielleicht abgehoben, aber damals hast du das große Los gezogen.
Byebye Straße, Hallo Deutschland!
Ach wie süß, wie putzig dich doch jeder fand. Nur so wirklich einen Hund haben? Mit den ganzen Aufgaben?
Das wollte keiner, und so wurdest du meiner.

Wie sehr haben wir nur mit dir gelacht -nie über dich! ;) -
Und eigentlich noch viel mehr durchgemacht.
Doch sei dir sicher, es war nie zu schwer, nur der letzte Gang war’s viel zu sehr.


Drei Jahre; ob kurz oder lang -ist Ansichtssache -
Du warst ein guter Fang.
Leicht hattest du’s anfangs nie.
Erst zum Sterben abgestellt wie altes Vieh, dann im Kalten hungrig gehalten - während andere schalten und walten.

Doch dann stand der Umzug bevor und es wurde besser als zuvor. Der erste eigene Napf, die ersten eigenen Decken, und dann noch Spielzeug und so Zeug zum knabbern und lecken.

Dein Thron war die Couch, und manchmal machte es "Autsch!"
Öfters haben wir vor lachen gebrüllt über unsere Tollpatsch-Salami - in Kräuter gehüllt. (Deine grüne Jacke ist übrigens noch hier. Keine Sorge, sie bleibt bei mir.)

Du hast Kuchen und Sucuk vom Tisch geklaut, und aus Kissen Schlafburgen gebaut. Hier und da ’ne Erdnuss gefressen. (Den Ausschlag konnte man kaum messen!)
Rinderherz vom Grill bekommen und glatt ’mal unsere Herzen mitgenommen.

Immer öfter warst du hungrig, und noch viel öfter knurrig; bei vielen deshalb nie beliebt, doch Smoki, wir haben dich geliebt. Das hat uns alle irgendwie geeint - was haben wir um dich geweint.

Ich hoffe es geht dir gut da oben, und dass alle dich dich ganz doll loben. Auf das du viele Bälle hast -so zum jagen, und noch viel mehr Spielanfragen, und Futter in riesigen Bergen.
Und sei ja lieb zu den Zwergen!


Man merkt noch oft, dein Unsinn fehlt, wenn Lara hier so solo bellt.
Hier hätten wir dich war viel lieber, aber irgendwann, Motichen, Irgendwann sehen wir uns wieder.


Anmerkung von Straßenköter:

Smoki (z.dt. Erdnussflip) wurde am 13.2.2015 nach nur 3,5Jahren eingeschläfert aufgrund eines schweren Lupus.
Sie war irre, sie war lustig, sie hatte panische angst vor allem (ein Dank an die tolle Pflege - ich werde ihr die Knochen brechen dafür) sie war ein Charakterhund.

Es tut weiterhin weh, aber es ist meine Therapie, bestimmte Dinge öffentlich zu sagen. Es geht mir nicht darum, das perfekte Gedicht zu schreiben, sondern es mir von der Seele zu reden. Es kommt von Herzen.

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Kommentare zu diesem Text


 Dieter_Rotmund (24.06.19)
kV ist zwar sehr, sehr tolerant was Texte betrifft, aber sie zu Selbsttherapie zu missbrauchen, finde ich persönlich einfach nicht anständig.
Dies nur am Rande. Ich könnte es tolerieren, wenn sich dieser Art Texte nicht immer und immer wieder einfinden würde.
Nichts für ungut, aber viele hier wollen ernsthaft über Literatur diskutieren!
Das ist dann einfach ärgerlich.
Ich bitte um Verständnis.

 Xenia meinte dazu am 06.11.19:
@Dieter: Dann. Lies. Ihre. Texte. Nicht.

Wir sind hier doch nicht bei der Gedankenpolizei.


@Straßenlöter: Der Text hat Seele und berührt mich. Es ist gut, dass Erdnussflip wenigstens in seinen letzten Jahren einen schönen und sicheren Ort zum Leben hatte und Liebe erfahren hat.

 Dieter_Rotmund antwortete darauf am 06.11.19:
@Xenia: Nein, ich lasse mich nicht mundtot machen. Ich habe meinen Einwand möglichst sachlich und sicherlich höflich formuliert, mehr kann man nicht erwarten.

@Straßenköter: Möchtest Du vielleicht mal eine schöne Gastkolumne zum Thema Hunde o.ä. für die kV-Donnerstagskolumne schreiben? Wir würden uns freuen und als Kolumne geht das Thema sicherlich weitaus besser. Einfach an mich als PN schicken, ich kümmere mich um alles weitere!
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