Solange die Uhren fröhlich weiter ticken, wird mein Leben wohl nicht erloschen sein und seinen Weg nehmen, wohin es auch gehen mag. Draußen ist es heute kalt, sozusagen nasskalt und es regnet zudem in Strömen, so dass ich in wenigen Minuten durchnässt bin bis auf die Knochen. Es ist bereits dunkel in dieser Stadt, die ich als überschaubaransehen würde, da sie weniger als 50.000 Einwohner aufweist und sie deshalb als „Provinznest“ bezeichnen würde, ohne sie in diesem Kontext, als negativ bewerten zu müssen, hat diese „kleine Stadt“ durchaus ihre Sehenswürdigkeiten, so wie es einer Metropole ohnehin zugesprochen wird. Ich starrte nun zum düsteren Himmel hinauf und blieb plötzlich wie angewurzelt stehen und sah weiterhin dort hin, bis sich durch den Regen viele kleine Tröpfchen auf meinen Brillengläsern bildeten, so dass ich durch meine Brille, kaum mehr etwas erkennen konnte. Also nahm ich meine Brille kurzerhand beiseite und holte aus meiner rechten Hosentasche ein weißes Tuch, mit dem ich die Regentröpfchen einfach wegwischte. Also setze ich meine Brille wieder auf, musste aber feststellen, das innerhalb weniger Sekunden, sich die ersten Tröpfchen erneut gebildet hatten, so dass mir nichts anderes übrig blieb, als sie wieder wegzulegen. So musste ich jetzt ohne Brille sehen, natürlich um einige Grade schlechter, aber dennoch akzeptabel. So setzte ich meinen Weg fort durch diese Stadt mit diesem leicht provinziellen Anstrich und dem Dauerregen, der aus dieser eigentlich recht hübschen Stadt, ein gespenstisches Etwas kreierte, welches mir eine Gänsehaut bescherte, die mir einen Schauer über den ganzen Körper verabreichte. Ich wurde ein wenig unruhig als ich meinen Weg fortsetzte, da ich jetzt ohne meine Brille zu tragen dem Dauerregen ausgesetzt war und meine Augen Ende Vierzig an Sehkraft doch spürbar nachgelassen haben, so dass ich die Stadt nur verschwommen wahrnehmen konnte, was mich doch sehr störte. Als ich jedoch etwa eine halbe Stunde des Weges weiter entlang lief, gewöhnte ich mich an diesem Umstand, auch wenn ich alles dafür gegeben hätte, das dieser Dauerregen endlich sein Ende nehmen würde. Dem war aber nicht so und es regnete unablässig wie vorher, bald jedochnoch ein wenig schlimmer, anstatt eine Besserung diesbezüglich eingetreten wäre, so stand ich mit nassen Klamotten, durchgefroren auf dem Bürgersteig. Weil ich es leid war, mit diesem ungemütlichem Wetter, holte ich mein Handy hervor und bestellte ein Taxi. Zehn Minuten später traf es ein. Es war ein weißer Mercedes der gehobenen Klasse und der Fahrer war ein Ausländer, mit dem ich mich während der Fahrt, aber gut unterhalten konnte. Nachdem ich ihm den Fahrpreis von 8 Euro bezahlt hatte, gab ich dem Fahrer 2 Euro Trinkgeld, worüber er sich sehr freute. Dann stieg ich aus dem Mercedes, spürte jedoch, das der Regen weiterhin vom dunklen Himmel prasselte, so dass ich mich schnellstens in meine Wohnung verzog. Dort trocknete ich meine Sachen, die durch denDauerregen, doch triefend nass geworden waren.
Anmerkung von Horst:
so ein Tag im Regen.
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