Ach Gott, wie wär die Welt erst schön...

Gedicht zum Thema Politik

von  harzgebirgler

Ach Gott, wie wär die Welt erst schön,
wenn überall Moscheen stehn...
Von Feuerland bis Anadyr
stünd dann der Islam vor der Tür
mit Muezzins auf Minaretten,
die wir statt Kirchentürmen hätten,
kein Orgelspiel und keine Glocken,
kein Engelschor mit goldnen Locken,
auch nicht Maria mehr mit Kind,
obwohl Mensch nur, weil Frauen sind;
mit Wächtern, die auf Glauben achten
und "Ketzer" köpfen, die wohl dachten,
das kann doch nicht das Leben sein:
Nur aufstehn, beten, Mekkaschrein.
Wir hatten so was hier einst schon -
der Alptraum hieß Inquisition.
 
Ach Gott, wie wär die Welt erst schön,
wenn überall Moscheen stehn
mit echt verbohrten Schriftgelehrten
und längst nicht kantisch aufgeklärten
Kerlen, die am Boden hocken
in schuhentblößten Schafwollsocken
mit finstren Mienen, dunklen Bärten,
die sich n Dreck um Frauen scherten,
(von denen man nichts sieht als Hände,
der Rest verhüllt, sonst zuckt die Lende)
die an den Herd gehörn, aufs Feld,
während Mann selbst das Teeglas hält
am Straßenrand und Pfeifchen raucht -
du lieber Gott, so’n Leben schlaucht...
ein bißchen Krieg kann da nicht schaden,
der Himmel lacht, es lockt Bin Laden!
 
Wir sollten es mit Fritze halten,
dem preußischen, dem großen alten:
Dem waren einstmals alle Frommen
in seinem Königreich willkommen -
sie konnten glauben, was sie wollten,
solange sie ihm Achtung zollten,
sich brav an die Gesetze hielten
und nicht nach seiner Krone schielten.
Da kannte Fritze kein Pardon -
in Politik galt Staatsräson!
Wer da schwer hörte, durfte fühlen,
in Festungshaft sein Mütchen kühlen;
Fritz schmiss ihn ohne Federlesen
(an dir muss hier kein Mensch genesen!)
auch aus dem toleranten Land -
Fritz hatte mehr als wir Verstand!
[2005]

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Kommentare zu diesem Text


 Reliwette (13.05.16)
ha ha ha ha , köstlich,
den Text kannst auf jeder Karnevalssitzung life vortragen. Du sollst mal sehen wie die lachen und glucksen! Für nen Zweizeiler auch recht gekonnt gelöst. Ich habe den Inhalt fast ebenso als Prosatext (Kommentar) verfasst. Mal sehen, ob ich den bei KV einstelle.
Grüße in den Harz, lieber Gebirgler
Hartmut T.R.

 harzgebirgler meinte dazu am 14.05.16:
HALT’ BLOSS NICHT HINTERM BERG / MIT DEINEM PROSA-WERK! herzliche dankesgrüße vom harzgebirgler

 Reliwette antwortete darauf am 14.05.16:
Na ja, inzwischen haben ja schon Menschen das Thema aufgegriffen, Menschen, die
in die Parteienlandschaft strömen. Hätten wir "unsere" fähigsten Köpfe im Parlament wäre mir wohler. Uneigennützigkeit ist im westlichen Abendland selten anzutreffen. Na gut, ich stelle es überflüssigerweise rein Grüße zurück!
MauritzFlieger (23)
(13.05.16)
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 Reliwette schrieb daraufhin am 13.05.16:
O-O hast Du die "Bürgschaft" mal in der Schule gelesen? Oder die Texte von Wilhelm Busch? Die sind abendfüllend und auch heute immer noch besser als 9/10 der Abendprogramme selbst im öffentlich/rechtlichen Fernsehen
Herzlichst!
H.T.R.
(Antwort korrigiert am 13.05.2016)
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