Wärmepflaster

Text zum Thema Arroganz

von  Oskar

Stress, der von den Schultern, über den Nacken in den Hinterkopf kriecht und pocht, bemerkt werden will. Tue endlich was, höre ich jemand, vielleicht mich, aus weiter Ferne rufen. Das Schlafen funktioniert ebenfalls nicht sonderlich gut. Gegen vier Uhr morgens beginnt der Tag, mit dem Gefühl, dass der gestrige noch gar nicht rum ist. Ein seichtes kontinuierliches Brennen, ohne klar erkennbare Grenze. Zum Glück ist Luxembourg, mit seinen günstigen Schmerztabletten nah und Gras und Bier lässt mich gut einschlafen. Stellt sich nur die Frage, wie lange noch und, viel wichtiger, wieso das Ganze? 

Eigentlich will ich keine Antworten. Eigentlich will ich aussteigen, die wunderschöne Komplexität des Lebens, meiner Arbeit von außen betrachten. Zusehen, wie sich Dinge aufblähen und in sich zusammenfallen. Zusehen, wie Menschen eskalieren und wieder deeskalieren. Bloß nicht daran beteiligt sein, bloßes Sehen, ohne in irgendwelche Beziehungsgeflechte gespannt zu sein. Soviel zum Soll-Zustand, aber was ist? Ich beobachte mich, wie ich mir zum ersten Mal ein Wärmepflaster auf den Rücken klatsche und meine Libido langsam, aber sicher, ins Unkenntliche versickert.

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Kommentare zu diesem Text


 Dieter_Rotmund (20.11.16)
Herzlich willkommen bei kV.
Jeane (22)
(29.12.16)
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 Oskar meinte dazu am 29.12.16:
Hast Recht. Das Ganze ist nicht gelungen (endet auch noch mit einer Katzengeschichte). Tat dennoch gut. Sollte mich auf Slogans beschränken. Aber: ich verachte Smoothies.
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