Wintereinbruch

Sonett zum Thema Jahreszeiten

von  IngeWrobel

.

Die Kältearme greifen unerbittlich!
Sie holten mir den Freund schon letzte Nacht.
(Ich wüsste nicht, was ihn sonst umgebracht –
er wurde mit den Jahren doch recht sittlich!)

Und nun die Heuchelei mit Zuckerweiß!
Sie täuscht mich nicht, ich kenn sie schon zu lange!
Und wieder sitz ich lauernd da, und bange,
und spür, wie meine Luft gefriert zu Eis.

Jetzt hab ich kalt – und das wird lang noch bleiben.
Die Sonne kann die Kälte nicht vertreiben,
sie heuchelt nur, ist Teil der Infamie.

Ich tanke Vitakraft aus ihrem Strahlen,
damit kann sie den Anteil abbezahlen.
Dem Winter aber, dem verzeih ich nie!

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Kommentare zu diesem Text

Mathilde (50)
(29.11.16)
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 IngeWrobel meinte dazu am 29.11.16:
Hallo Mathilde!
Ja, das hab ich kürzlich gelesen und das gefiel mir gut, sodass ich es hier verwendet habe – obwohl ich aus einer dialektfreien Gegend komme. (Göttingen)
Ich hab ein Faible für Mundart, weil manche Dialektwörter besser ausdrücken können, was ich meine, als Schriftdeutsch.
Hier in dem Kontext passt es für mich einfach besser.
Danke für die Aufmerksamkeit
und liebe Grüße!
Inge
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