Rosaceae

Tragödie zum Thema Andere Welten

von  Isaban

Wie lang das her ist, kann ich dir nicht sagen;
die Zeit streicht hier ganz anders um das Haus.
Drei Wochen, nein, gefühlte hundert Jahre.
Dornröschen schläft und ich geh nicht viel aus.

Wie’s mir erging? Mein Freund, die lieben Fragen,
die du hier stellst, sind schon seit Langem tot.
Ich pflege und ich sehe aus dem Fenster
und irgendwann vielleicht ein Abendrot.

Da draußen sagst du, draußen tobt das Leben.
Das Leben hat schon immer viel getobt,
doch dann beißt so ein Dorn in einen Finger
und du bist mit der Ewigkeit verlobt.

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Kommentare zu diesem Text

Graeculus (69)
(20.08.17)
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 Isaban meinte dazu am 20.08.17:
Recht hast du. Besten Dank!
LG Sabine

 sandfarben (21.08.17)
Ein sehr feiner Text über die Einsamkeit.
lg christa

 drmdswrt (29.11.17)
Das hat Kästnersche Züge, vom Klang her. Und auch inhaltlich, irgendwie. Ich fühle mich jedenfalls erinnert. Und mag besonders das letzte Drittel.

 drmdswrt antwortete darauf am 29.11.17:
Und nachdem ich vorhin gehindert wurde, noch ein bisschen mehr dazu zu schreiben, hole ich das jetzt nach:
Rosacea lässt viele tatsächlich in einen Dornröschenschlaf fallen, was aber natürlich nicht sein muss. Cynthia Nixon z.B. kämpft schon seit Ewigkeiten damit, ohne sich im Schloss zu verstecken. Aber sie kämpft auch dagegen an und klärt auf. Interessant, dass gerade Schauspieler so stark betroffen sind, aber auch das hat Gründe. Die aufzuzeigen, würde jedoch den Rahmen sprengen und Deinem Gedicht in keiner Weise gerecht werden.
Ich musste nur diesen gedanklichen Bezug einmal festhalten an dieser Stelle.
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