Sog

Tragödie zum Thema Allzu Menschliches

von  Isaban

Erst war es nur ein Raunen,
dann flüsterten die Stimmen
und er verlor sein Staunen
und er fing an zu schwimmen:
was jene Stimmen sagten,
schien immer mehr zu stimmen,

da ließ er sich dann treiben,
und tief und tiefer sinken,
(was schwer ist, muss wohl sinken)
und um nicht zu ertrinken,
beim immer tiefer Sinken,
begann er, viel zu trinken.

Aus Flüstern wurde Singen,
die tiefsten Gründe fingen
ein Haifischleben an;
sein Kopf entfloh dem schon,
so schwamm er sich davon,
bis er sich ganz verschwamm.

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Kommentare zu diesem Text


 DanceWith1Life (16.06.21)
so krass mir hier alles zu verschwimmen scheint, so sehr sucht es letztendlich nach der Klarheit, erstaunlich.

 EkkehartMittelberg (16.06.21)
Hallo Isaban,
Tragödie sind durch Unentrinnbarkeit definiert. Dafür ist der Sog ein gutes Bild.
LG
Ekki

 Moja (16.06.21)
Liebe Isaban,
selbst der Klang des Gedichts erzeugt einen Sog, sehr gelungen!

Lieben Gruß,
Moja
Agnete (66)
(17.06.21)
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