Eines Tages

Alltagsgedicht zum Thema Alles und Nichts...

von  Peer

Auf einem kahlen Felsvorsprung
wuchs eine kleine Blume,
und hatte nicht viel Platz daselbst
und wenig Erdenkrume.

Sie träumte von dem Sonnental
auf andrer Bergesseite,
sah bloß, vom kalten Wind umweht,
auf eine karge Weite.

Da kam ein Vogel müd' und matt,
und ließ am Sporn sich nieder.
Und von dem Blümlein rann ein Körnlein
sacht in sein Gefieder.

Ward aufgenommen auf dem Flug
wohl über Gipfels Wehen.
Und übers Jahr sprosst's drüben auf.
Blümlein hat's nie gesehen.

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Kommentare zu diesem Text


 Persephone (04.11.17)
Da frag ich mich, woher das Blümlein von der anderen Bergseite weiß... oder ob alles und jeder ein "inneres Sehnen" nach der Ferne in sich trägt.

 Peer meinte dazu am 04.11.17:
Trügen wir dieses Wissen oder Ahnen nicht in uns, wären wir unbeseelte Wesen und arm dran.
LG Peer

 AZU20 (04.11.17)
Einfach schön.- LG

 Peer antwortete darauf am 04.11.17:
Freut, wenn es Anklang findet.:-)
LG Peer
Graeculus (69)
(04.11.17)
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 Peer schrieb daraufhin am 04.11.17:
Es liegt, wie bei so vielem, im Auge oder Gemüt des Betrachters. Du bist ein analytisch und sehr rational denkender Mensch, weshalb diese Art von Metapher bei dir nicht so ankommen. Ein anderer empfindet es anders. Ein jeder, wie er will.;-)
LG Peer
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