Früh-ling

Gedicht

von  niemand

Früh im Garten auszuarten,
dafür braucht es Kraft und Mut,
könnt man meinen. Doch gibt’s einen
der sie hat und dieses tut.

Nebst der Hecke hockt der jecke
kleine Wicht und spricht mir frech:
„Mein Erscheinen, will ich meinen,
haut den ollen Winter wech! -

Magst dich beugen, mich beäugen?“

Wie sein gelbes Krönchen bebt,
in dem Wind, den Abgangs blind
ein alter, kalter Greis belebt.

Und ich beuge mich, beäuge,
dabei ist mir eins gewiss:
Frieren und sich präsentieren
kann nur einer, der Narziss.

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