Herausragendes Exemplar mit grauen Wangen
Reportage zum Thema Nonsens
von unangepasste
Kommentare zu diesem Text
Dieter Wal (58)
(15.04.18)
(15.04.18)
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Danke! Kafka gab es im Studium. Das Robotermärchen kenne ich nicht.
Das "kafkaesk" ist von mir und es ist im allerbesten Sinne gemeint!
Mehr davon!
Liebe Grüße
Sabine
Mehr davon!
Liebe Grüße
Sabine
Vielen Dank!
Hier versucht eine "Schriftstellerin" sich über eine bloße Tippse zu erheben, dabei käme es doch darauf an, zunächst einmal zur bloßen Tippse zu werden.
Schlechter Text.
Schlechter Text.
Bloße Tippse bin ich - sogar Klassenbeste in Geschwindigkeitstippen. Was allerdings der Text ist, dürft ihr entscheiden, und ich kann damit leben, dass er nicht gefällt.
Den anderen Sich-über-bloße-Tippsen-Erheberinnen inklusive Fräulein Dieter W. scheint der Text ja zu gefallen
@ toltec-head:
Wie kommst du eigentlich auf dieses "Sich-über-bloße-Tippsen-Erheben"?
Jede Interpretation spiegelt Meinung, Hintergrund, persönliche Erfahrung, Wissensstand und Assoziationswelt des Interpretierenden. Deine finde ich nicht besonders textnah, aber sehr spannend.
LG Sabine
Wie kommst du eigentlich auf dieses "Sich-über-bloße-Tippsen-Erheben"?
Jede Interpretation spiegelt Meinung, Hintergrund, persönliche Erfahrung, Wissensstand und Assoziationswelt des Interpretierenden. Deine finde ich nicht besonders textnah, aber sehr spannend.
LG Sabine
Dieter Wal (58) meinte dazu am 15.04.18:
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ich sehe in dem text eher ein "krankheitsbild" (wird ja auch an mehreren stellen so benannt), und zwar einen einblick in tiefe psychische störungen (von zwanghafter besser zwangsweiser anpassung ist z.b. die rede), von kontaktschwierigkeiten gegenüber einer scheinbar "normalen" umwelt, dem nicht-funktionieren im alltag, was alles als makel empfunden wird, sichtbar als ölfilm an den händen, an der verfärbung / veränderung der eigenen haut (haut ist ja das kontaktorgan zur umwelt, zu den mitmenschen) ...
literarisch / sprachlich ist der text eher "brav", konventionell geschrieben. da würde ich mir mehr mut seitens der autorin wünschen, alles viel direkter und unmittelbarer und noch schräger, sowohl sprachlich, als auch von den motiven her (gute ansätze sind stellenweise drin, der z.b. ölfilm) ... also ein noch mehr sich einlassen auf den text, seine protagonistin, die situationen usw., ein sich mitten hinein begeben in diese störungen, ein zu ihrem kern vordringen (vielleicht liegt es auch an der eher distanzierten haltung des erzähltons, z.b. sie anstatt ich?) ... also Sigune, ergreife die Chance, Du bist die Autorin und hast es in der Hand ... es springt aus dem text, so wie er vorliegt, zu wenig über auf den leser, ich empfinde kaum eine verstörung oder sogar einen seelischen schmerz, eine echte irritation mit.
literarisch / sprachlich ist der text eher "brav", konventionell geschrieben. da würde ich mir mehr mut seitens der autorin wünschen, alles viel direkter und unmittelbarer und noch schräger, sowohl sprachlich, als auch von den motiven her (gute ansätze sind stellenweise drin, der z.b. ölfilm) ... also ein noch mehr sich einlassen auf den text, seine protagonistin, die situationen usw., ein sich mitten hinein begeben in diese störungen, ein zu ihrem kern vordringen (vielleicht liegt es auch an der eher distanzierten haltung des erzähltons, z.b. sie anstatt ich?) ... also Sigune, ergreife die Chance, Du bist die Autorin und hast es in der Hand ... es springt aus dem text, so wie er vorliegt, zu wenig über auf den leser, ich empfinde kaum eine verstörung oder sogar einen seelischen schmerz, eine echte irritation mit.
Ein Krankheitsbild, das von der Gesellschaft nicht als solches gesehen wird, zeitweilig von der Protagonistin selbst sogar als praktisch. Ein zur Maschine werden.
Ich habe auch schon überlegt, ob der Text in der Ich-Perspektive besser funktioniert. Mal sehen. Es war ein Experiment, gestern erst geschrieben und heute schon eingestellt, also eigentlich zu früh und zu wenig überarbeitet ... Ich wollte aber mal sehen, ob es generell funktioniert. Mal schauen, ob ich noch was draus mache.
Ich habe auch schon überlegt, ob der Text in der Ich-Perspektive besser funktioniert. Mal sehen. Es war ein Experiment, gestern erst geschrieben und heute schon eingestellt, also eigentlich zu früh und zu wenig überarbeitet ... Ich wollte aber mal sehen, ob es generell funktioniert. Mal schauen, ob ich noch was draus mache.
das war jetzt meine meinung, mein geschmack, andere mögen das wieder ganz anders sehen. Ich sehe zwei möglichkeiten:
1. alles in ich und im präsens und viel direkter, weniger lange, erklärende nebensätze usw., also sehr direkt und persönlich (von innen), oder
2. viel distanzierter, noch nüchterner, in der dritten person und im präteritum, ganz neutral, kalt, fast reportagemäßig, wie eine versuchsanordnung, ein bericht, ein (seelische arzt-)protokoll, ebenfalls in knappen beschreibenden sätzen (?, weiß ich selbst noch nicht genau), dass es auf diese art dem leser nahe geht und schon schmerzt (wie Kafka, weil Sabine ihn erwähnte).
???
Der Text birgt Potenzial und hat gute Ansätze zu mehr, denke ich?!
1. alles in ich und im präsens und viel direkter, weniger lange, erklärende nebensätze usw., also sehr direkt und persönlich (von innen), oder
2. viel distanzierter, noch nüchterner, in der dritten person und im präteritum, ganz neutral, kalt, fast reportagemäßig, wie eine versuchsanordnung, ein bericht, ein (seelische arzt-)protokoll, ebenfalls in knappen beschreibenden sätzen (?, weiß ich selbst noch nicht genau), dass es auf diese art dem leser nahe geht und schon schmerzt (wie Kafka, weil Sabine ihn erwähnte).
???
Der Text birgt Potenzial und hat gute Ansätze zu mehr, denke ich?!
und der anfang scheint mir verbesserungswürdig, der macht mich gar nicht an als einstieg: "Eigentlich war sie ein herausragendes Exemplar ..." und was war sie uneigentlich, das totale gegenteil ... ? das geht meiner meinung nach besser, knuffiger, griffiger?!
Ja, das stimmt, der Anfang ist etwas sperrig. Das "eigentlich" bezog ich auf den Absatz danach. "Eigentlich" im Gegensatz zu "Dann aber ...", "Dann war es nicht mehr so".
Ich habe die ersten Sätze mal etwas umgeschrieben.
Ich habe die ersten Sätze mal etwas umgeschrieben.
geht vielleicht noch bissle g'schmeidiger? da gibt es auch noch gewisse bezugsprobleme mit dem "sie", ob sich das auf die person oder die normalität bezieht? grammatikalisch nach der normalität eigentlich auf die normalitätß
Geschmeidig fügte sie sich in die immer kleiner werdende Normalität, die, von Experten definiert, dazu führte, dass jeder Spaziergänger sie fast immer übersah. Doch da sie ...
???
Geschmeidig fügte sie sich in die immer kleiner werdende Normalität, die, von Experten definiert, dazu führte, dass jeder Spaziergänger sie fast immer übersah. Doch da sie ...
???
Der Grammatik-Bezug war mir bewusst, hier ist aber die Logik so klar, dass es funktioniert. Ein Bezug auf Normalität wäre bei diesem "sie" gar nicht möglich gewesen. Habe es trotzdem minimal umformuliert (ist dann nicht ganz so glatt, finde ich, aber unstrittiger).
Solche Stellen gibt es immer wieder, wenn die Protagonisten keine Namen bekommen. Hier möchte ich auf einen Namen verzichten, da die Hauptfigur ja für ein Phänomen steht, das nicht individuell ist.
Nun gut, der Text ist natürlich keine Hochliteratur, sondern ein Versuch. Er fliegt hier wieder raus, sobald mein 16-Seiten-Interview online ist - ich gebe zu, spätestens dann muss ich hier insbesondere bei der Prosa aufräumen. Aber vielleicht wird es auch gar nicht mehr online gestellt und dann gibt es bestimmt noch 10 weitere Fassungen dieses Textes im Lauf der nächsten Tage oder Wochen
Solche Stellen gibt es immer wieder, wenn die Protagonisten keine Namen bekommen. Hier möchte ich auf einen Namen verzichten, da die Hauptfigur ja für ein Phänomen steht, das nicht individuell ist.
Nun gut, der Text ist natürlich keine Hochliteratur, sondern ein Versuch. Er fliegt hier wieder raus, sobald mein 16-Seiten-Interview online ist - ich gebe zu, spätestens dann muss ich hier insbesondere bei der Prosa aufräumen. Aber vielleicht wird es auch gar nicht mehr online gestellt und dann gibt es bestimmt noch 10 weitere Fassungen dieses Textes im Lauf der nächsten Tage oder Wochen
Ach Sigune, dumm kann nur jemand tun, der klug genug ist. Dreht man diese Weisheit ein wenig um, bedeutet es, dass sich wichtig nimmt, wer es nicht ist.
Falls es einer noch nicht weiß: du bist gut!
LG von Gil.
Falls es einer noch nicht weiß: du bist gut!
LG von Gil.
Danke
Hallo Sigune,
interessant aber ein wenig unrund wirkt der Text auf mich. Weniger ausgearbeitete Reportage als eher noch Skizze. Und natürlich auch eine Spur ungewohnt un-sigunisch.
Jedenfalls bin ich echt gespannt, ob und wenn wie du diese Richtung weiter entwickeln wirst. Ich habe mal meine kV-interne Beobachtungskamera installiert.
Liebe Grüße
Ira
interessant aber ein wenig unrund wirkt der Text auf mich. Weniger ausgearbeitete Reportage als eher noch Skizze. Und natürlich auch eine Spur ungewohnt un-sigunisch.
Jedenfalls bin ich echt gespannt, ob und wenn wie du diese Richtung weiter entwickeln wirst. Ich habe mal meine kV-interne Beobachtungskamera installiert.
Liebe Grüße
Ira
Ja, es war ein Experiment - ich glaube, allzu viel wird da nicht folgen. Mal sehen. Ein spontaner Einfall gestern.
"Reportage" war nicht so ganz ernst gemeint. Sagen wir so: Man kann es wohl nur ironisch oder bereits als Teil der fiktionalen Welt einordnen "Reportage" und "Nonsens" schließen sich ja auch eigentlich aus.
"Reportage" war nicht so ganz ernst gemeint. Sagen wir so: Man kann es wohl nur ironisch oder bereits als Teil der fiktionalen Welt einordnen "Reportage" und "Nonsens" schließen sich ja auch eigentlich aus.
Antwort geändert am 15.04.2018 um 14:42 Uhr
RedBalloon (58)
(15.04.18)
(15.04.18)
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Danke! Ja, das ist immer wieder der Fall - und manchmal, wenn man seit Stunden auf den Bildschirm starrt und einer stumpfen Arbeit nachgeht, wäre so eine "Akute Maschinisierung" vielleicht doch praktisch
Dir auch einen schönen Restsonntag.
Dir auch einen schönen Restsonntag.
Wenn der Mensch sich dem Sinn seiner Arbeit entfremdet und nur noch funktioniert, wird er zur Maschine. Das hast du in einer Prosa, die auch mich an Kafka erinnert, hervorragend ins Bild gesetzt. Erst am Schluss wirst du etwas direkter. Das ist aber notwendig, um den Prozess der Maschinisierung, den der Leser vorher ahnt, zur Gewissheit werden zu lassen.
LG
Ekki
LG
Ekki
Genau so ist es. Freut mich, dass dir der Text gefällt und dass meine beabsichtigte Aussage deutlich wurde.