Er stirbt

Gedicht zum Thema Abrechnung

von  Walther

Er stirbt

Als in nichts geronnene vergeblichkeiten
hängen sie in den hohlen gängen seiner
seele an den wänden: tote gefühle neben
toten freunden falsche versprechungen
neben heuchelein kalte wut neben kalter
rache

Es flüstern sich vergangene lieben
geheimnisse zu die er weder kannte noch
versteht – doch er ist bei verstand aber
war er je bei gefühl

Die rose vor dem fenster ist so blass so
blass wie sein so wässrig wie sein auge so
farblos wie seine iris: die lippen schrundig
brabbeln & wieder holen das immer
gleiche: vergib mir G?tt ich kanns nicht ich
kann nichts ich konnte nie anders als ich es
wollen sollte &

niemand hört ihn denn er ist ein nichts &
ein niemand er war nichts & niemand & lebt
noch sein nie gelebtes leben bis das atmen
er stirbt

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Kommentare zu diesem Text


 niemand (26.06.19)
Ich lese es bereits zum dritten Male und bin fasziniert von diesem
für meine Begriffe hoch poetischen Text zu besagter Thematik.
LG niemand

 Walther meinte dazu am 27.06.19:
Liebe niemand, danke für deinen kommentar und deine beiden empfehlungen. ich hoffte, dieses feedback erfahren zu dürfen. nochmals danke!!! lg W.

PS.: Dir, Llu, lieben dank für die empfehlungen!
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