Souveränität

Sonett zum Thema Eitelkeit

von  FrankReich

Seit ich Dich kenne, suchst Du schon nach neuen Wegen
auf Pfaden einer Tugend, die den Reiz erschlägt,
Du wirkst in Deinem Wesen seltsam überlegt,
und zeigst dem meinem Dich in allem überlegen.

Du bist ein Mensch mit Herz, Du weißt es auch zu pflegen,
die Welt, die Du vertrittst, ist von Gefühl geprägt,
und dennoch bist Du äußerst selten nur erregt,
verbietest Du Dir doch, Dich wirklich aufzuregen.

Früh hast Du schon gelernt, wie mit Geduld sich trägt,
was stört, und das Dein Wille es zu ändern pflegt,
Du nutzt die Fähigkeit, das Leben Dir zu prägen.

Du gibst Dich, wie Du bist, und mir stets Deinen Segen,
Dir fehlt nicht Last noch Lust, Du bleibst nie unbewegt,
Dein Geist jedoch kommt meinem nur als Geist entgegen.

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Kommentare zu diesem Text


 franky (18.08.19)
Hi lieber Ralf!

Wie meinem subjektiven Empfinden zu Urteilen, ist das ein gelungenes Sonett.
Handwerklich und Thematisch vom Anfang bis Ende sauber durchgezogen.
Die Auflösung in der letzten Zeile finde ich großartig!

LG Franky

 FrankReich meinte dazu am 18.08.19:
Hallo Franky,

danke für Deine Empfehlung. Kommentare empfinde ich allerdings deshalb als wichtiger, weil sie ein konkretes Feedback geben, in welche Richtung das auch immer gehen mag, solange es sich nicht nur auf die Grammatik, Interpunktion oder Orthographie bezieht.
Isaban würde dieses Sonett wahrscheinlich nur als Fingerübung bezeichnen, und bis auf die Schlusspointe wäre ich diesmal ausnahmsweise mit ihrem Urteil einverstanden, da ich auf kühne Bilder und Figuren verzichtet habe, allerdings bot sich das an, denn Eitelkeit ist ja nun einmal kühl und oberflächlich.

Ciao, Frank

P.S.:Selbstverständlich freue ich mich ebenfalls sehr über Deine Favorisierung, obwohl ich diesen Enthusiasmus nicht so ganz nachempfinden kann.

Antwort geändert am 18.08.2019 um 10:09 Uhr
Stelzie (55)
(19.08.19)
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 FrankReich antwortete darauf am 19.08.19:
Hallo Kerstin,

danke vor allem für Deinen Kommentar, denn der hat mich sehr überrascht. Anscheinend habe ich das lI ganz gut versteckt, denn es beginnt sich schon im ersten Vers über das lD in der Ich-Form zu äußern, taucht somit im ersten Quartett und im letzten Terzett jeweils zweimal als Umarmung auf.
Aber Du hast schon recht, denn wer in diesem Sonett wem überlegen ist, sollte ruhig derjenige entscheiden, der es liest.

Ciao, Frank
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