Klassifizierungsgesänge

Lyrischer Prosatext zum Thema Rassismus

von  FrankReich

Über den Stufen des Chaos ertönten die Weisen in leiser Verstimmung. Ihr Kanon entwarf an den Fenstern des Willens die Farben der Lust und verweilte im Schatten der Nacht. Ein Windstoß entschlüpfte den wartenden Bergen, im Winkel ließ er sich auf sämtliches ein, was nicht gegen Wände und Wege verstieß. Sein Aufstieg war klassisch sowie überall, und im Einklang erprobten die Sänger ihr Lied, bis die Firnis in Strömen die Luft übergoss. Die Lösung war blickdicht in Fächern verpackt, und die Flut der Gesänge verstummte abrupt.

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Kommentare zu diesem Text


 princess (26.10.19)
Ich verstehe hier nix. Gar nix. Lieber Herr Renkking, Hilfe!

LG Ira

 FrankReich meinte dazu am 26.10.19:
Hi Ira,

prosodisch ist der Text im Daktylus gehalten, lediglich durch einige Pausen gebremst, aber das ist Dir sicher aufgefallen, ein Rhythmus, bei dem jeder mitmuss, auch der Kanon zielt auf Gruppen(gesang). Form und Inhalt zielen somit auf die Harmonie der Abgrenzung ab, wer sich also abgrenzen möchte, benötigt dazu nicht unbedingt Gewalt, die Frage ist allerdings, ob er sie dadurch nicht erst erzeugt. Ich hatte eigentlich damit gerechnet, mit diesem Text soviel Unverständnis zu erregen, dass er ignoriert wird, was ja durchaus auch eine Möglichkeit ist, um sich abzugrenzen, ohne Gewalt zu erzeugen.

Ciao, Frank

 princess antwortete darauf am 27.10.19:
Ich danke dir, Frank. Eine sehr spannende Erklärung, die mich noch neugieriger auf den Text macht als vorher. Ich empfinde den Text selbst als Grenze, die ich gedanklich kaum überwinden kann. Ich stehe quasi davor und betrachte ihn staunend.
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