ramstein und gomorrha

Gedicht

von  W-M

nur ein rauschen
hören wir nur ein rauschen
des windes in den blättern der bäume
des baches unter den bäumen
des regens in den bäumen
und im bach
ein rauschen des alls
sonst nichts
es ist nacht [15. Oktober, 01:09 uhr]
die toten haben sich abermals schlafen gelegt


Anmerkung von W-M:

.

erschienen in   Signaturen-Magazin, Forum für Autonome Poesie, Rubrik Zeitzünder, 03.01.2020

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Kommentare zu diesem Text


 FrankReich (25.10.19)
ramstein?

 W-M meinte dazu am 25.10.19:
https://de.wikipedia.org/wiki/Ramstein_Air_Base

https://de.wikipedia.org/wiki/Ramstein

 FrankReich antwortete darauf am 25.10.19:
Tja, danke, man lernt nie aus. Vielleicht hätte die Band auch besser auf das zweite "m" verzichten sollen, denn jetzt wird mir bewusst, warum ihre Musik anfangs der rechten Szene zugeordnet wurde (Rammstein = Stammrein).

 juttavon (27.10.19)
Ein Antikriegsgedicht, wenn man die Militärbasis Ramstein und den Bombenangriff der Alliierten auf Hamburg 1943 (Operation Gomorrha) vor sich sieht.

Intensiv gestaltet sich der Prozess von einer fast idyllischen Naturwahrnehmung über ein spannendes "rauschen des alls" und unheimliches "sonst nichts / es ist nacht" bis zur letzten Zeile - die Wiederkehr der Toten, die "sich abermals schlafen gelegt" haben.
- Immer wieder aktuell mit Syrien u.a.!

HG Jutta

 W-M schrieb daraufhin am 27.10.19:
ja, nachts nehmen wir kontakt mit den toten auf ... sie liegen quasi neben uns ... als alter pazifist schreibe ich nur antikriegsgedichte, danke.
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