Das Skelett

Gedicht zum Thema Krankheit/ Heilung

von  BerndtB

Das Skelett, es geht nicht mehr.
Neue Knochen müssen her.
Aus Keramik und Titan,
Plastik oder Porzellan.

Neue Hüfte, neues Knie,
Bandscheiben mit Garantie.
Gelenke werden ausgetauscht;
voll Ehrfurcht man dem Doktor lauscht.

Kein Problem, die Medizin
kriegt das alles wieder hin.
Alles was dem Körper frommt,
und die Reha folgt dann prompt.

So geht es eine lange Zeit,
doch am Ende ist’s soweit:
Das Skelett ist noch in Schuss –
aber der Verstand macht Schluss.

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Kommentare zu diesem Text


 FrankReich (09.11.19)
Hi Berndt,

vorausgesetzt, ich bin richtig informiert, gibt das Gehirn allerdings, solange es nicht direkt betroffen ist, als letztes Organ den Geist auf. :D

Ciao, Frank
managarm (57) meinte dazu am 09.11.19:
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 FrankReich antwortete darauf am 09.11.19:
Ich glaube, dass Du recht hast, denn mein Gehirn hat seinen Geist schon bei der Geburt aufgegeben, per Einschreiben, und das ist offensichtlich immer noch unterwegs. Die Post ist wirklich der letzte Laden. :D

Ciao, Frank

 BerndtB schrieb daraufhin am 09.11.19:
Hallo Frank und managarm,
ihr habt wahrlich Recht! Jetzt weiß ich, dass ich mein Gehirn nicht mehr finden werde. Post-Nachforschungsaufträge führen so gut wie nie zum Erfolg.
Was tun? Ich werde weiter dummes Zeug dichten

LG Berndt

 FrankReich äußerte darauf am 09.11.19:
Super Berndt,

da bin ich selbstverständlich dabei, aber das Gehirn hätte ich an Deiner Stelle jetzt nicht unbedingt mit aufgegeben.

Ciao, Frank

 AchterZwerg (10.11.19)
Es strebt der Mensch so lang er lebt
und irrt dabei, je mehr es strebt,
das ahnte schon der Dr. Faust,
bevor ihm Goethe, dems gegraust,

Unsterblichkeit per se verlieh.
Vielleicht galts ihm als Alibi,
als Rückversichrung für den Tod,
egal ob dies dem Hirn kommod.

Das Gute ist ja: Am Ende ist alles wurst. Mit oder ohne Gelenke, mit oder ohne Verstand, mit oder ohne ...

Die Kunst aber bleibt. :)

 BerndtB ergänzte dazu am 10.11.19:
Lieber Großer Zwerg,
von dir ein Gedicht zu bekommen, ist für mich eine riesige Ehre! An den Gedanken Goethes kommen wir bis heute nicht vorbei.
Danke für die Empfehlung.

Ich bin leider immer noch auf der Suche:

Im Herzen, im Hirn, in der Hose, im Magen -
wo steckt mein Verstand nur?
Ich kann es nicht sagen.

Antwort geändert am 10.11.2019 um 09:48 Uhr

Antwort geändert am 10.11.2019 um 11:05 Uhr

 BerndtB meinte dazu am 10.11.19:
kleiner Nachtrag:
Wäre es nicht besser, in der zweiten Zeile des Gedichtes zu schreiben "und irrt dabei, je mehr ER strebt"?

 AchterZwerg meinte dazu am 10.11.19:
Klar, Berndt. - War nur ein Tippfehler. :)

Liebe Grüße
der8.
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