Coroneau

Tragikomödie zum Thema Krankheit/ Heilung

von  Dieter_Rotmund

Dieser Text gehört zum Projekt    Stilübungen nach Raymond Queneau
Im Autobus der Linie 142, zur Hauptverkehrszeit, nach Sonntagsfahrplan. Ein Kerl von etwa sechzig Jahren, Mundschutz mit Hello Kitty-Aufdruck, zu langer Hals, als hätte man daran gezogen. Leute steigen aus. Der in Frage stehende Kerl ist über seinen Sitznachbarn erbost. Er wirft ihm vor, dauerhaft die soziale Distanz zu unterschreiten. Weinerlicher Ton, der bösartig klingen soll.  Als er einen leeren Doppelsitz sieht, stürzt er sich darauf.
Zwei Stunden später sehe ich ihn am Charité-Campus, vor dem Robert-Koch-Institut wieder. Er ist mit einem einzigen  Kameraden zusammen, der zu ihm sagt: „Du solltest dir einen Filter an deinen Mundschutz nähen lassen.“ Er zeigt ihm wo und warum.


Anmerkung von Dieter_Rotmund:

Bitte beachten: Der Text gehört zum Projekt "Stilübungen nach Queneau" und ist ohne Kenntnis der sog. "Angaben" nicht zu verstehen.

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Kommentare zu diesem Text

Sätzer (77)
(24.04.20)
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 Dieter_Rotmund meinte dazu am 24.04.20:
Danke für die Empfehlung, es dürfen auch plüschige Lobhudeleien verfasst werden.
Kritische Kommentare werde ich wahlweise mit "Das ist nur Deine Meinung", "Von Dir hätte ich nichts anderes erwartet" oder "Aber genau so ist es gewesen!" abwimmeln.

 AchterZwerg antwortete darauf am 25.04.20:

 FrankReich schrieb daraufhin am 15.07.20:
@Sätzer
Bis auf die letzten beiden Worte vor dem Emoji stimme ich Dir zu. 🙃

 Dieter_Rotmund äußerte darauf am 15.07.20:
Ja, von mir ist nur die Bearbeitung, nicht der Ur-Text (die sog. "Angaben").

 BeBa (24.04.20)
Gefällt mir gut, weil passend ins Heute adaptiert. Und: das Thema der "Stilübungen" prima umgesetzt.

Nur (das ist jetzt Dieter-Stil):
Bitte hinter "soziale" den "." entfernen, er gehört da nicht hin.


LG
BeBa

 Dieter_Rotmund ergänzte dazu am 24.04.20:
Danke, ist korrigiert!

 EkkehartMittelberg (24.04.20)
Was willst du denn mit dem langen Hals sagen?

 Dieter_Rotmund meinte dazu am 25.04.20:
Nun ja, man muss sich halt Gedanken machen, was man stehen lässt von den sog. "Angaben", und der lange Hals war dabei. Mehr ist da nicht.

 AchterZwerg (25.04.20)
Bei dir isses doch einfach, da steht "je suis Charlie" auf dem Munschutz. - Lass die anderen ruhig einen langen Hals machen ...
kleinschreibe (57)
(25.04.20)
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 Dieter_Rotmund meinte dazu am 25.04.20:
Ich prüfe das, Danke für den Hinweis.

 Dieter_Rotmund meinte dazu am 30.04.20:
Hab's überprüft, ist als Aufzählung korrekt, also die Kommas. Geht auch ohne, ist dann immer noch korrekt, aber dann keine Aufzählung mehr.
Grundsätzlich ist das richtig mit den Adverbiale Bestimmungen, es schreibt ja auch keiner "Er geht, im Wald, spazieren", aber als Aufzählung, und so ist es ja passend zum Rest des Textes, sind die Kommas in meinem Satz korrekt.

 Manzanita meinte dazu am 04.05.20:
Kommas > Kommata

 Dieter_Rotmund meinte dazu am 04.05.20:
Nein, beide Schreibweisen sind zulässig!

 Didi.Costaire (25.04.20)
Faszinierend, wie Queneaus Vorgaben in die Corona-Zeit passen. Großartiger Stilübungen bedurfte es da gar nicht, die treffenden Begriffe aus der Neuzeit hast du aber zielsicher eingesetzt. Sehr gut!

 Dieter_Rotmund meinte dazu am 25.04.20:
Danke, Lob geht wie Öl.

 blauefrau (25.04.20)
Mir gefällt der Text.
Wie lässt sich feststellen , ob jemand etwa 66 Jahre alt ist?

 Dieter_Rotmund meinte dazu am 25.04.20:
Guter Einwand! Ich überdenke die Stelle.

 Dieter_Rotmund meinte dazu am 30.04.20:
Ändere es auf "sechzig", Danke!
hanswerner (67)
(15.07.20)
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 Dieter_Rotmund meinte dazu am 15.07.20:
Tatsächlich?

Hab's rausgeschmissen.
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