Ein Anarchist (anderer Art)
Kurzgedicht zum Thema Verführung
von Shagreen
Anmerkung von Shagreen:
Joh. 14:6
Kommentare zu diesem Text
Wenig verlockend, dieser Vater und sein großsprecherischer Sohn.
Schön, dass dir der Vater die Freiheit lässt, seinen Sohn abzuwählen. Es ist dann dein Weg, deine Wahrheit, nur das Leben wirst du nicht sehen.
Was meinst du mit Leben? Noch lebe ich.
Du hast ziemlich niedrige Ansprüche ans Leben, oder?
Wache auf, der du schläfst, und stehe auf aus den Toten, so wird Christus dich erleuchten!
Wache auf, der du schläfst, und stehe auf aus den Toten, so wird Christus dich erleuchten!
Meine Bedürfnisse an das Leben - sie mögen hoch oder niedrig sein - werden durch Epikurs Weltbild gut abgedeckt. Kein Bedarf nach christlichen Verheißungen.
Mit Epikur brauchst du Menschen, die nicht einmal ihre einfachsten Bedürfnisse befriedigen können, nicht kommen. Solch ein Evangelium der Lust ist wohl ein Luxus für eine begrenzte Menschheit.
Der Prediger schreibt: "Ich habe das mühselige Geschäft gesehen, das Gott den Menschenkindern gegeben hat, damit sie sich damit abplagen. Er hat alles vortrefflich gemacht zu seiner Zeit, auch die Ewigkeit hat er ihnen ins Herz gelegt — nur dass der Mensch das Werk, das Gott getan hat, nicht von Anfang bis zu Ende ergründen kann. Ich habe erkannt, dass es nichts Besseres unter ihnen gibt, als sich zu freuen und Gutes zu genießen in seinem Leben; doch wenn irgendein Mensch isst und trinkt und Gutes genießt bei all seiner Mühe, so ist das auch eine Gabe Gottes."
Vielen Menschen bleibt so einiges vorenthalten. Aber "... Gott wird abwischen alle Tränen von ihren Augen, und der Tod wird nicht mehr sein, weder Leid noch Geschrei noch Schmerz wird mehr sein; denn das Erste ist vergangen."
Ich sehe lieber Gottes Verheißungen entgegen. Ich werde, so Gott will, an diese Zeilen denken, wenn du nicht mehr bist.
Der Prediger schreibt: "Ich habe das mühselige Geschäft gesehen, das Gott den Menschenkindern gegeben hat, damit sie sich damit abplagen. Er hat alles vortrefflich gemacht zu seiner Zeit, auch die Ewigkeit hat er ihnen ins Herz gelegt — nur dass der Mensch das Werk, das Gott getan hat, nicht von Anfang bis zu Ende ergründen kann. Ich habe erkannt, dass es nichts Besseres unter ihnen gibt, als sich zu freuen und Gutes zu genießen in seinem Leben; doch wenn irgendein Mensch isst und trinkt und Gutes genießt bei all seiner Mühe, so ist das auch eine Gabe Gottes."
Vielen Menschen bleibt so einiges vorenthalten. Aber "... Gott wird abwischen alle Tränen von ihren Augen, und der Tod wird nicht mehr sein, weder Leid noch Geschrei noch Schmerz wird mehr sein; denn das Erste ist vergangen."
Ich sehe lieber Gottes Verheißungen entgegen. Ich werde, so Gott will, an diese Zeilen denken, wenn du nicht mehr bist.
ein Evangelium der Lust
Ein beliebtes, von Polemikern gerne benutztes Mißverständnis Epikurs, der uns - wie die Lektüre zeigt - nicht ein Leben des Genusses, sondern ein Leben der Reduzierung unserer Bedürfnisse auf die zum Leben notwendigen empfiehlt.
Weil er zudem ein Leben nach dem Tode leugnet und ein allenfalls deistisches Gottesverständnis vertritt, also irgendeine Beziehung zu Gott für sinnlos hält, galt er schon den frühen Christen als der Gottseibeiuns.
Erstens halte Gott für ein unvergängliches und glückseliges Lebewesen, so wie die allgemeine Vorstellung von Gott im Menschen angelegt ist, und hänge ihm nichts an, was seiner Unvergänglichkeit fremd oder seiner Glückseligkeit unangemessen wäre. Glaube vielmehr von ihm alles, was seine Glückseligkeit und Unvergänglichkeit zu sichern vermag. Götter nämlich existieren; denn die Gotteserkenntnis hat offensichtliche Gewißheit. Sie sind aber nicht so, wie es die Leute meinen. So wie die Leute meinen, können nämlich die Götter gar nicht existieren. Gottlos ist nicht der, der die Götter, an die die Menge glaubt, beseitigt, sondern der, der den Göttern die Ansichten der Menge anhängt. Denn die Aussagen der Menge über die Götter sind nicht Vorahnungen, sondern falsche Vermutungen. Darum lassen sie die Götter den größten Schaden und Nutzen für die Menschen verursachen. Denn da sie ganz nur mit ihren eigenen Tugenden vertraut sind, nehmen sie nur Wesen an, die ihnen ähnlich sind; was aber nicht derart ist, betrachten sie als fremd.
Was Epikur abwehrt, ist das anthropomorphistische Mißverständnis von Gott: ein Erschaffer, ein liebender Vater, eine strafender Richter usw. - allesamt Übertragungen menschlicher Verhältnisse auf ein übermenschliches Wesen.
Gott als Vater, du liebe Güte! Wenn das nicht anthropomorph gedacht ist!
Du verstehst das falsch: Kein Evangelium des Luxus, sondern an ein Evangelium der Lust zu glauben, ist ein Luxus, den sich nicht viele Menschen leisten können.
Gott sich als Vater zu denken (wie die Bibel ihn beschreibt), ist einfacher und kindgerechter (wir sind seine Kinder, nach Seinem Bilde), als sich Gott über die Quantenphysik zu nahen. Aber manche kommen vielleicht auch über diesen Umweg zur Gotteserkenntnis.
Dass Gott die Ansichten von Menschen angehangen werden, ist natürlich ein schlimmer Zustand (Gott liebt alle, Homosexuelle müssen nicht umkehren, es gibt mehr als zwei Geschlechter, Trinität usw.). Da halt ich es mit Epikur
Gott sich als Vater zu denken (wie die Bibel ihn beschreibt), ist einfacher und kindgerechter (wir sind seine Kinder, nach Seinem Bilde), als sich Gott über die Quantenphysik zu nahen. Aber manche kommen vielleicht auch über diesen Umweg zur Gotteserkenntnis.
Dass Gott die Ansichten von Menschen angehangen werden, ist natürlich ein schlimmer Zustand (Gott liebt alle, Homosexuelle müssen nicht umkehren, es gibt mehr als zwei Geschlechter, Trinität usw.). Da halt ich es mit Epikur
Bin jetzt neugierig: was genau macht jetzt Gandhi oder Jesus zum Anarchisten, egal auf welche Art?
LG
LG
Auf den Titel kam ich wegen Gandhi, das was in Wikipedia steht. Jesus meine ich nicht.
Okay, dachte ich mir bzw. hatte ich gehofft, dass du Gandhi meinst.