narziss

Kurzgedicht zum Thema Ich

von  nadir

Illustration zum Text
(von nadir)
worte wie
tausendseitige
würfel, es ringt
gold narziss
mit der augzahl
sieben mal sieben
undziebzig, dem
medusenblick, dunkel
im wogenden spiegel
der see.
--
manchmal (glaube ich)
gibt es menschen, die ahnen
den gehetzten atem
einer mutter im nacken. so klar

wie man orangene blüten
auf die kupferstiche
der stille legt.
und geht.

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Kommentare zu diesem Text


 Habakuk (13.12.20)
Finde ich sehr gut. Setzen! Note 1.

BG
H.

 nadir meinte dazu am 13.12.20:
dann will ich zufrieden sein :D

lg
nadir

 egomone (13.12.20)
"kupferstiche der stille", diese formulierung gefällt mir gut!

 nadir antwortete darauf am 13.12.20:
danke dir!

lg
nadir

 minze (13.12.20)
Ehrlich gesagt, kann ich keine Bedeutung aus den so verschiedenen Bildern, Themen, Symbolen wie auch immer knüpfen..sie verirren sich für mich ähem..

Aber das muss ja nichts heißen. Die zweite Strophe nur für sich finde ich ein sehr gelungenes Bild, eine Kleinigkeit :)

Kommentar geändert am 13.12.2020 um 18:20 Uhr
Alaska (33) schrieb daraufhin am 13.12.20:
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 nadir äußerte darauf am 13.12.20:
sieben mal siebenundziebzigmal, soll man nach dem worten des jesus seinen feinden vergeben. narziss ringt in worten nach vergebung...wem zugedacht? - der mutter vielleicht.
und mit seinem spiegelbild, vor dem er, wie nach dem blick der medusa, versteinert steht, weil es ihm so perfekt vorkommt. aber er ringt damit.

das (sein verhalten, seine krankheit)wird dann auf die mutter zurückgeführt, als verfolge sie ihn noch immer...

und der letzte vers? nö, das verrate ich nicht

lg
nadir

Antwort geändert am 13.12.2020 um 18:24 Uhr
wa Bash (47) ergänzte dazu am 13.12.20:
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 nadir meinte dazu am 13.12.20:
orange ist eine farbe, die bei den narzissen häufiger vorkommt, vorallem in der blütenmitte. das fand ich passend, wollte es aber nicht zu offensichtlich werden lassen.

lg
nadir

 minze meinte dazu am 13.12.20:
deine "Erklärung" verstärkt mein Eindruck, dass hier zu viel überlagert, zu kompliziert gewoben ist - kein eindrücklich, nachzuvollziehendes Gefühl oder Beziehungsgefüge, sondern meinem Empfinden nach zu doll aufgeladene Symbolik in verqueren Ebenen, die ein ineinander fließen und in sich erschließen mir nicht erlauben. vielleicht, wenn man tief in dieser Narzissgeschichte drin ist, dann ist es einem evt ein spannender Impuls- aber für mich sind die Perspektiven unklar - der Narziss und als Gegenspieler die Mutter - und diese Vergebung, das Verzagte mit sich... ist mir zu undeutlich..dieser Eindruck müsste klarer herausgearbeitet werden, "wogender spiegel" scheint mir hier übrigens ein zu freundlicher Spiegel,

..also vielleicht werde ich dir in deinem Ansinnen nicht gerecht, aber ich würde mich mehr auf ein Gefühl konzentrieren, fokussieren mit ein, zwei Bildern und nicht zu stark mit aufgeladenen Symbolen spielen, - vll ist das aber einfach nur mein persönlicher Geschmack und in diesen Ebenen "gebildetere" Leute haben einen direkten und interessierten Zugang ;)

LG

 nadir meinte dazu am 13.12.20:
das was du an dem text nichts magst mag ich an ihm. ja, es ist geschmackssache ... man kann die bilder auch einfach assoziativ auf sich wirken lassen, nicht alles mus tot interpretiert werden.

lg
nadir

 minze meinte dazu am 13.12.20:
ja, manchmal verfehlt man mit "Kritik" einen Text, schlicht, weil man nicht den Zugang hat, der für andere gerade reizvoll ist... und manchmal ist eine sogenannte Kritik anregend.

(: liebe Grüße

 nadir meinte dazu am 13.12.20:
klar, minze. ich wollte deine kritik jetzt auch nicht einfach vom tisch wischen. aber ich finde gerade das was du kritisierst ungemein reizvoll ;)

lg
nadir

 minze meinte dazu am 13.12.20:
hehe. das geht mir auch manchmal so mit meinen kritikern :) schön
Alaska (33) meinte dazu am 13.12.20:
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 nadir meinte dazu am 13.12.20:
aber das narziss mit der vergebung (seiner mutter gegenüber) ringt, ist doch nicht integraler bestandteil des mythos ...

lg
nadir

Antwort geändert am 13.12.2020 um 20:56 Uhr

 minze meinte dazu am 13.12.20:
mh ich muss mich eigentlich zusammenreißen, aber - Alaska: ja, es ist doch eine andere Ebene, die zweite Strophe, jetzt sehe ich es als individuelle (will nicht sagen persönliche), eigene Referenz des LI, ...allerdings eine Ebene, die ich viel direkter, reizvoller finde, authentischer. die wirklich was (mir) sagt.

aber ich bin ja eigentlich schon raus :D
Alaska (33) meinte dazu am 13.12.20:
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 nadir meinte dazu am 13.12.20:
der kontext trägt das gedicht doch gar nicht ... wie gesagt, das bild liefert gedanken, die im original nicht vorkommen. natürlich ist vorkenntnis gefragt, aber die beschränkt sich doch auf das, was wirklich alle wissen. das einzige, was nicht gedicht inhärent verstanden werden kann, ohne den kontext zu kennen, sind die sieben mal siebenundsiebzig mal. aber auch die stelle, kann ich bei den meisten als bekannt vorraussetzen. und warum, falls du das meinst, sollten gedichte sich nicht auf geschichten beziehen dürfen?

lg
nadir

Antwort geändert am 13.12.2020 um 21:57 Uhr

 nadir meinte dazu am 13.12.20:
hi minze

naja die zweite strophe deutet das vorangegangene ja auch.
daher auch die gedankenstriche zwischen beiden...

so wirklich nachvollziehen kann ich eure kritik allerdings nicht.

lg
nadir
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