1 Foto - 4 Dimensionen - Ein 8. Zwerg.
Kommentar
von Willibald
(0) Vorinformation
0.1. Grafik
Das, was in Heidruns Gedicht passiert, lässt sich technisch-grafisch zeigen: Drei Zeitpunkte (t1, t2, t3) und ein Ich in drei Phasen (i1, i2, i3): das frühere Ich auf dem Foto, ein beobachtendes Ich, das auf das Foto "niedersieht", das poetisch gestaltende Ich, in dessen Position, Standort, Standpunkt, magisch-lyrische Sprache wir uns einfühlen.
................................................................... t0 .............................
Grafik: Das Ich in seinen Zeitebenen:
t0, überzeitlich: Orientierungs- und Begegnungszeitpunkt mit dem Text
t1, t2, t3: Zeitpunkte auf dem Zeitstrahl
Ich 1, früher: (Foto-)Objekt
fremdgesteuert
unmündig
"traurig, trotzig, traumverloren"
Ich 2, älter: Beobachter des Fotos, Subjekt
distanziert
mündig
selbstermächtigt
Ich 3, jetzt: poetischer Gestalter der Erfahrungs-Prozesse
poetisch-lyrisch
beschreibend-beschwörend
mündig-sprachmächtig
Vierte Person Plural jetzt und immer:
Das Ich des Gestalters und das Ich des Leser
werden in t0
zum inklusiven Wir des poetischen Prozesses.
0.2 Das Foto
Wenn ich auf mich niedersehe –
traurig trotzig traumverloren
ists als sei dies Leben nie geschehen
bloß der Fremden
die ich vormals kannte und verließ
Mit jener Kraft
die sich dem Leid entgegenstemmt
und tiefer wächst und weiter reift
und niemals niemals
bricht
(Heidrun, der Achte Zwerg)
(1) Fotos
Ein Foto lässt sich als technisch hergestelltes „Bild“ verstehen. Ein poetischer Text lässt sich auch als „Bild“ bezeichnen, weckt er doch oft das „Bild“ eines lyrischen Ichs und seiner Verfasstheit und seiner momentanen Welt. Heidruns Text fokussiert beides. Das technische Foto und das lyrische Bild. Und liefert so dem Leser das dritte Bild. Wir erleben, in der Position "4. Person Plural", selber den Tiefenblick auf das Foto und das nunmehr fremde Ich.
(2) Das alte und das neue Ich
Heidruns Text "enthält" einen Betrachter. Er nimmt ein Foto und sein früheres Ich wahr: „Wenn ich auf mich niedersehe“. Dieses Ich hat in „niedersehen“ gleichzeitig auch eine überlegene Position, die dem früheren Ich - gespeichert im "mich" - eben nicht zukommt. Mit diesem Ich in seinen zwei Lebensphasen haben wir es im Folgenden zu tun, das spätere Ich spielt allerdings die dominierende Rolle.
Auch weil es sich von seinem früheren Ich distanziert, das nun als "fremd" empfunden wird. Gleichzeitig ist Im Dativ „der Fremden“ ein weibliches Ich fassbar und der Schluss auf autobiografisches Schreiben ist gut möglich. Unabhängig davon ist dem Leser intuitiv deutlich, dass hier im Text dasjenige Worte findet, was während der Wahrnehmung des Fotos an mentalen Prozessen ausgelöst wird. Wir partizipieren an der Empfindungswelt des betrachtenden Ichs, des lyrischen Ichs.
Allerdings wirkt die mentale Rede des lyrischen Ichs keineswegs flüchtig und spontan und unredigiert. Kein Bewusstseinsstrom, kein Innerer Monolog, vielmehr präsentiert sich der Sprechduktus anspruchsvoll und elaboriert.
Ein Wenn-Satz mit "ist" und einem spät folgenden „als sei", eine lange Gedankenführung über zwei Strophen hinweg, ein Zeilenumbruch, der Worte markiert, die sonst weniger Aufmerksamkeit erregen, weil sie im Prosa-Satzfluss vorbeispülen würden. Irgendwie ein „hoher Stil", den das betrachtende Text-Ich aktiviert hat, um etwas mitzuteilen.. Kein „gewöhnliches" Bild und Szenario mehr, diese Situation hat über die Sprache Stilhöhe gewonnen . Ein „besonderer“ Text, Poetizität.
(3) Der „hohe“ Text und seine Elemente
Ein seltsam hoher Text, könnten einige kritisch oder verwundert anmerken, für ein eher alltägliches Sujet.
Ein „vormals“ (4) statt des geläufigen „früher“, eine Trias („traurig, trotzig, traumverloren“; 2) mit Alliteration, trochäisch und gebaut nach dem Gesetz der wachsenden Glieder.
Ein „Wenn-Satz“, der nicht konditional gefärbt ist, sondern iterativ-temporal, wird trotzdem um eine latente Folge im Nachsatz erweitert. Erweitert mit dem eher komplizierten „ists als sei dies Leben nie geschehen“ (3).
Das latente „es“ von „ists“ bleibt zunächst inhaltsleer, verlangt aber eben deswegen das Weiterlesen, damit man die Füllung leisten kann.
Der Konjunktiv Präsens und das Demonstrativpronomen in „als sei dies“ vermeidet das gängige „als wäre“ und damit das strikte Signal des Irrealis, eher setzt der Satz so auf die Meditation und die mögliche „reale“ Wirkung des Fotos. Natürlich ist Leben seit der Aufnahme wirklich vergangen, natürlich gab es ein Leben vor dem Moment der Fotografie. Aber das „nie geschehen“ hat ebenfalls seine Aussagekraft, hat seine Dignität im poetischen Text, die Aussage ist spürbar wichtig und auf ihre Weise real.
Das frühere Ich erscheint dem jetzigen Ich als „fremd“ (4), es ist – hier gibt es das schon erwähnte Genus-Signal – eine „Fremde“. Ein weibliches Ich, das seinerzeit „traurig, trotzig, traumverloren“ lebte und/ oder so wahrgenommen wurde. „Dies Leben“ ist „nie geschehen“. Eine mutige Aussage, eine gewichtige Negation, eine fast feierliche Ungültigkeitserklärung. an die Vergangenheit.
„Das Verb „geschehen“ ist interessant, es bezeichnet sehr neutral zeitliche Abläufe, kaum Aktivität, die natürlich vorhanden sein kann, aber nicht muss, einen Vorgang, eine Begebenheit, Verläufe, keine Handlungsweise.
Dazu passt der Dativ „bloß der Fremden“, er lässt aufhorchen. Wir kennen die Redensart „etwas mit sich geschehen lassen“. Das präpositionslose , „mir geschieht etwas“ ist sehr viel seltener als der Präpositionalausdruck. Beide Formulierungen liefern einen Aktanten, der kein Agens ist: keine Handlungskontrolle, eher ein Patiens, ein Empfänger, weniger Nutznießer, eher der Geschädigte oder Entmündigte .
Das, was die Linguistik gar nicht so hochgestochen einen „Experiencer“ nennt und damit abhebt auf: keine Mitwirkung, keine "selbstindividuierte" Bewegung. Betont restriktiv das „bloß“: Ein Defizit, das nur dem früheren Ich zuzuordnen ist. Das jetzige Ich ist da anders.
(4) Magische Strophen
Umso bewusster und gesteuerter, so scheint es, die Präsentation dieser Mentalprozesse während und nach der Betrachtung des Fotos. Die Segmentierung in Strophen spielt hier ihre Rolle. Und ihr Zeilenumbruch. Wir sind einigen dieser Lexeme („der Fremden“, „nie geschehen“) nachgegangen, die im Prosaflow und der Normalsyntax weniger bemerkbar sind., hier aber in "splendid isolation" deutlicher sprechen können.
Nun mündet die Syntax des „Wenn“ plötzlich in einen Relativsatz: Das frühere Ich wurde von dem jetzigen Ich, dem erinnernden, schreibenden Ich „gekannt“ und – „verlassen“. Keine identifikatorische Nähe der Ichfiguren, sondern Distanz. „Verlassen“ ist hier ein offensichtlich bewusst gesetztes Verb, das anders als das Verb „geschehen“ einen Entscheidungs- und Selbststeuerungsprozess signalisiert. Ein markanter Moment am Schluss der ersten Strophe.
Die zweite Strophe: Sie fokussiert das im Bild nicht Sichtbare, aber Erschließbare. Es ist abzuleiten aus dem früheren Status des Ich und dem jetzigen Status des Betrachter-Ichs. Ein wenig „raunend“ spricht der Text von „jener Kraft“, die fast als eine mythische Instanz verstehbar ist, aber eben nicht lokalisiert in einem religiösen Horizont, vielmehr scheint es hier um ein Phänomen zu gehen, das in unserem Bewusstsein, in unserem psychischen Apparat zu finden ist.
Eine Art naturgegebene Fähigkeit zu Selbstbestimmung und kräftiger Behauptung des eigenen Selbst. Eine fast naturmagische Kraft, in Komparativen („tiefer“, „weiter“) des Wachstums beschreibbar und – die Deskription schlägt um oder verlagert sich auf eine Beschwörung.
Mit jener Kraft
die sich dem Leid entgegenstemmt
und tiefer wächst und weiter reift
und niemals niemals
bricht
Ein Kontakt mit der Instanz, die den Übergang und die Abnabelung mit-geleistet hat. Und daher dann das wortmagische Zugleich von Deskription und Appell: Das zweifache „niemals“ bei "bricht" benennt und bewirkt und garantiert wie eine Art Zauberspruch die errungene Ganzheit, das gegenwärtige Geschehen und das antizipierte Geschehen. Und es feiert dieses Numinosum unserer Sprache.
Artemisia Gentileschi entgrenzt: Selbstporträt mit freier Hand.
0.1. Grafik
Das, was in Heidruns Gedicht passiert, lässt sich technisch-grafisch zeigen: Drei Zeitpunkte (t1, t2, t3) und ein Ich in drei Phasen (i1, i2, i3): das frühere Ich auf dem Foto, ein beobachtendes Ich, das auf das Foto "niedersieht", das poetisch gestaltende Ich, in dessen Position, Standort, Standpunkt, magisch-lyrische Sprache wir uns einfühlen.
................................................................... t0 .............................
Grafik: Das Ich in seinen Zeitebenen:
t0, überzeitlich: Orientierungs- und Begegnungszeitpunkt mit dem Text
t1, t2, t3: Zeitpunkte auf dem Zeitstrahl
Ich 1, früher: (Foto-)Objekt
fremdgesteuert
unmündig
"traurig, trotzig, traumverloren"
Ich 2, älter: Beobachter des Fotos, Subjekt
distanziert
mündig
selbstermächtigt
Ich 3, jetzt: poetischer Gestalter der Erfahrungs-Prozesse
poetisch-lyrisch
beschreibend-beschwörend
mündig-sprachmächtig
Vierte Person Plural jetzt und immer:
Das Ich des Gestalters und das Ich des Leser
werden in t0
zum inklusiven Wir des poetischen Prozesses.
0.2 Das Foto
Wenn ich auf mich niedersehe –
traurig trotzig traumverloren
ists als sei dies Leben nie geschehen
bloß der Fremden
die ich vormals kannte und verließ
Mit jener Kraft
die sich dem Leid entgegenstemmt
und tiefer wächst und weiter reift
und niemals niemals
bricht
(Heidrun, der Achte Zwerg)
(1) Fotos
Ein Foto lässt sich als technisch hergestelltes „Bild“ verstehen. Ein poetischer Text lässt sich auch als „Bild“ bezeichnen, weckt er doch oft das „Bild“ eines lyrischen Ichs und seiner Verfasstheit und seiner momentanen Welt. Heidruns Text fokussiert beides. Das technische Foto und das lyrische Bild. Und liefert so dem Leser das dritte Bild. Wir erleben, in der Position "4. Person Plural", selber den Tiefenblick auf das Foto und das nunmehr fremde Ich.
(2) Das alte und das neue Ich
Heidruns Text "enthält" einen Betrachter. Er nimmt ein Foto und sein früheres Ich wahr: „Wenn ich auf mich niedersehe“. Dieses Ich hat in „niedersehen“ gleichzeitig auch eine überlegene Position, die dem früheren Ich - gespeichert im "mich" - eben nicht zukommt. Mit diesem Ich in seinen zwei Lebensphasen haben wir es im Folgenden zu tun, das spätere Ich spielt allerdings die dominierende Rolle.
Auch weil es sich von seinem früheren Ich distanziert, das nun als "fremd" empfunden wird. Gleichzeitig ist Im Dativ „der Fremden“ ein weibliches Ich fassbar und der Schluss auf autobiografisches Schreiben ist gut möglich. Unabhängig davon ist dem Leser intuitiv deutlich, dass hier im Text dasjenige Worte findet, was während der Wahrnehmung des Fotos an mentalen Prozessen ausgelöst wird. Wir partizipieren an der Empfindungswelt des betrachtenden Ichs, des lyrischen Ichs.
Allerdings wirkt die mentale Rede des lyrischen Ichs keineswegs flüchtig und spontan und unredigiert. Kein Bewusstseinsstrom, kein Innerer Monolog, vielmehr präsentiert sich der Sprechduktus anspruchsvoll und elaboriert.
Ein Wenn-Satz mit "ist" und einem spät folgenden „als sei", eine lange Gedankenführung über zwei Strophen hinweg, ein Zeilenumbruch, der Worte markiert, die sonst weniger Aufmerksamkeit erregen, weil sie im Prosa-Satzfluss vorbeispülen würden. Irgendwie ein „hoher Stil", den das betrachtende Text-Ich aktiviert hat, um etwas mitzuteilen.. Kein „gewöhnliches" Bild und Szenario mehr, diese Situation hat über die Sprache Stilhöhe gewonnen . Ein „besonderer“ Text, Poetizität.
(3) Der „hohe“ Text und seine Elemente
Ein seltsam hoher Text, könnten einige kritisch oder verwundert anmerken, für ein eher alltägliches Sujet.
Ein „vormals“ (4) statt des geläufigen „früher“, eine Trias („traurig, trotzig, traumverloren“; 2) mit Alliteration, trochäisch und gebaut nach dem Gesetz der wachsenden Glieder.
Ein „Wenn-Satz“, der nicht konditional gefärbt ist, sondern iterativ-temporal, wird trotzdem um eine latente Folge im Nachsatz erweitert. Erweitert mit dem eher komplizierten „ists als sei dies Leben nie geschehen“ (3).
Das latente „es“ von „ists“ bleibt zunächst inhaltsleer, verlangt aber eben deswegen das Weiterlesen, damit man die Füllung leisten kann.
Der Konjunktiv Präsens und das Demonstrativpronomen in „als sei dies“ vermeidet das gängige „als wäre“ und damit das strikte Signal des Irrealis, eher setzt der Satz so auf die Meditation und die mögliche „reale“ Wirkung des Fotos. Natürlich ist Leben seit der Aufnahme wirklich vergangen, natürlich gab es ein Leben vor dem Moment der Fotografie. Aber das „nie geschehen“ hat ebenfalls seine Aussagekraft, hat seine Dignität im poetischen Text, die Aussage ist spürbar wichtig und auf ihre Weise real.
Das frühere Ich erscheint dem jetzigen Ich als „fremd“ (4), es ist – hier gibt es das schon erwähnte Genus-Signal – eine „Fremde“. Ein weibliches Ich, das seinerzeit „traurig, trotzig, traumverloren“ lebte und/ oder so wahrgenommen wurde. „Dies Leben“ ist „nie geschehen“. Eine mutige Aussage, eine gewichtige Negation, eine fast feierliche Ungültigkeitserklärung. an die Vergangenheit.
„Das Verb „geschehen“ ist interessant, es bezeichnet sehr neutral zeitliche Abläufe, kaum Aktivität, die natürlich vorhanden sein kann, aber nicht muss, einen Vorgang, eine Begebenheit, Verläufe, keine Handlungsweise.
Dazu passt der Dativ „bloß der Fremden“, er lässt aufhorchen. Wir kennen die Redensart „etwas mit sich geschehen lassen“. Das präpositionslose , „mir geschieht etwas“ ist sehr viel seltener als der Präpositionalausdruck. Beide Formulierungen liefern einen Aktanten, der kein Agens ist: keine Handlungskontrolle, eher ein Patiens, ein Empfänger, weniger Nutznießer, eher der Geschädigte oder Entmündigte .
Das, was die Linguistik gar nicht so hochgestochen einen „Experiencer“ nennt und damit abhebt auf: keine Mitwirkung, keine "selbstindividuierte" Bewegung. Betont restriktiv das „bloß“: Ein Defizit, das nur dem früheren Ich zuzuordnen ist. Das jetzige Ich ist da anders.
(4) Magische Strophen
Umso bewusster und gesteuerter, so scheint es, die Präsentation dieser Mentalprozesse während und nach der Betrachtung des Fotos. Die Segmentierung in Strophen spielt hier ihre Rolle. Und ihr Zeilenumbruch. Wir sind einigen dieser Lexeme („der Fremden“, „nie geschehen“) nachgegangen, die im Prosaflow und der Normalsyntax weniger bemerkbar sind., hier aber in "splendid isolation" deutlicher sprechen können.
Nun mündet die Syntax des „Wenn“ plötzlich in einen Relativsatz: Das frühere Ich wurde von dem jetzigen Ich, dem erinnernden, schreibenden Ich „gekannt“ und – „verlassen“. Keine identifikatorische Nähe der Ichfiguren, sondern Distanz. „Verlassen“ ist hier ein offensichtlich bewusst gesetztes Verb, das anders als das Verb „geschehen“ einen Entscheidungs- und Selbststeuerungsprozess signalisiert. Ein markanter Moment am Schluss der ersten Strophe.
Die zweite Strophe: Sie fokussiert das im Bild nicht Sichtbare, aber Erschließbare. Es ist abzuleiten aus dem früheren Status des Ich und dem jetzigen Status des Betrachter-Ichs. Ein wenig „raunend“ spricht der Text von „jener Kraft“, die fast als eine mythische Instanz verstehbar ist, aber eben nicht lokalisiert in einem religiösen Horizont, vielmehr scheint es hier um ein Phänomen zu gehen, das in unserem Bewusstsein, in unserem psychischen Apparat zu finden ist.
Eine Art naturgegebene Fähigkeit zu Selbstbestimmung und kräftiger Behauptung des eigenen Selbst. Eine fast naturmagische Kraft, in Komparativen („tiefer“, „weiter“) des Wachstums beschreibbar und – die Deskription schlägt um oder verlagert sich auf eine Beschwörung.
Mit jener Kraft
die sich dem Leid entgegenstemmt
und tiefer wächst und weiter reift
und niemals niemals
bricht
Ein Kontakt mit der Instanz, die den Übergang und die Abnabelung mit-geleistet hat. Und daher dann das wortmagische Zugleich von Deskription und Appell: Das zweifache „niemals“ bei "bricht" benennt und bewirkt und garantiert wie eine Art Zauberspruch die errungene Ganzheit, das gegenwärtige Geschehen und das antizipierte Geschehen. Und es feiert dieses Numinosum unserer Sprache.
Artemisia Gentileschi entgrenzt: Selbstporträt mit freier Hand.