zwischen den fronten

Prosagedicht zum Thema Vergänglichkeit

von  Perry

teils möwe teils kormoran halte ich meinen kopf schräg in den wind
warte dass die thermik mich hoch zur klippenkante trägt von der aus
sich mir die schlängelnde frontlinie zwischen land und meer zeigt

während des fliegens sind mir deren verluste oder gewinne egal denn
mit ein paar flügelschläge wechsle ich die seiten wie es mir gefällt
nur in der brutzeit entscheide ich mich für einen sicheren nistplatz

wenn es kälter wird ziehen manche von uns südwärts ich dagegen
trotze dem winter wärme mich an erinnerungen genieße die böen
und gleite über die glitzernden schollen als wäre es mein letztes mal

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