Gespinsternis

Fatras zum Thema Gegenwart

von  FrankReich

Als kleinster Teil des Tages
lässt die Nacht manch Drachen steigen.

Als kleinster Teil des Tages
ist sie abgefeimten Schlages,
um sich gleich darauf zu neigen
auf den Grund des Sarkophages,
unwillkürlich obzwar mag es
so erscheinen, dass dem Schweigen
ein Gespür noch sei zu eigen,
doch wer weiß, vielleicht auch lag es
an der Form, sich zu verzweigen,
denn im Schatten des Ertrages
lässt die Nacht manch Drachen steigen.


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Kommentare zu diesem Text


 AchterZwerg (07.05.22, 18:38)
Oh, schon wieder einer!
Dir scheinen die Dinger im Blut zu liegen; und ich freue mich, dass du meine Anregung aufgegriffen hast. <3
Noch dazu auf eine andere, etwas ernsthaftere Art.

Schee!

 FrankReich meinte dazu am 08.05.22 um 09:40:
Danke, aber ich führe das eher auf die Übung zurück, die ich durch die Zweifachreimungen in meinen Sonetten erworben habe. Der reimtechnische Vorteil vom Fatras zum Sonett besteht ja schon einmal darin, dass ich mir drei Reimvariationen sparen und das Gedicht quasi an den Eröffnungsversen aufbauen kann. 
Obwohl ich die Gedichtform vorher nicht kannte, habe ich wahrscheinlich auch wegen ihrer Verwandtschaft zur Glosse und zum Ghasel kaum Probleme damit, inhaltlich schon mal gar nicht, da ich hier meine expressionistisch dadaistisch surrealen Ideen gut einbringen kann. 
Inwieweit sich das zum Projekt ausweiten wird, weiß ich noch nicht, dazu tanze ich einfach auf zu vielen Hochzeiten, die Fatrasie, bzw. das Fatras als neues Genre aufzunehmen, halte ich aber auf jeden Fall für sinnvoll. 👋😉

Ciao, Frank

P. S.: Fatrasie = Elfchen auf Versniveau? 🤔🤔

Antwort geändert am 09.05.2022 um 08:00 Uhr

 diestelzie (08.05.22, 01:06)
Die Nacht hält ja so manche Überraschung bereit. Drachen, Fatras, Käse...
Cool 😎 

Liebe Grüße 
Kerstin

 FrankReich antwortete darauf am 08.05.22 um 09:54:
Danke, dass ich von dieser Gedichtform vorher noch nichts gehört habe, liegt wohl daran, dass ich zu sehr auf die deutsche Barockdichtung fixiert bin, weder dort noch in Renaissance und Aufklärung findet es Beachtung, allerdings verstehe ich dabei besonders Opitz, denn der war ja schon mit den zur Barockzeit gängigen Gedichtformen völlig überfordert. 👋😂

Ciao, Frank
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