DAS SAUGGEDICHT

Gedankengedicht

von  BerndtB

Das Kind saugt an der Mutterbrust.

Dem Säugling bringt das höchste Lust.

 

Die Mücke saugt das Blut heraus.

Aus Mensch und Tier, o welch ein Graus.

 

Die Spinne saugt die Mücke leer.

Das Blut darin, es schmeckt ihr sehr.

 

Der eine saugt im Herbste Laub.

Der andre, er saugt lieber Staub.

 

Gesaugt wird auf der ganzen Welt.

Auch, wenn es manchem nicht gefällt.

 

Den Blutsauger im Menschenreich

Erkennt man später, nicht sogleich.

 

Oft hast du arglos ihn gewählt.

Bald bist du leer und ausgehöhlt.

 

Bleib demokratisch, klug und stur.

Und hüte dich vor Diktatur!



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Kommentare zu diesem Text


 minimum (05.07.22, 18:59)
Gerne saugt der Leser Weisheit aus deinen entwaffnend lapidaren Zeilen :)

 BerndtB meinte dazu am 07.07.22 um 10:27:
Das freut mich sehr.

Danke für die Empfehlung.

Liebe Grüße
Berndt

 AchterZwerg (06.07.22, 07:08)
Lieber Bernd,
aus meiner Sicht hättest du nach "gefällt" gut Schluss machen können.
Teil 2 wirkt auf mich eher nicht zugehörig; Teil 1 kommt aber super rüber. <3

 BerndtB antwortete darauf am 07.07.22 um 10:32:
Liebe Achte,
das hatte ich mir zunächst auch überlegt. Schließlich gelangte ich zu der Meinung, dass für die durchschnittlichen Leser der Sinn noch etwas deutlicher dargestellt werden müsse.
Wären alle so wie der Achte Zwerg, hätte es des Teils 2 in der Tat nicht bedurft.

Danke für die Empfehlung.

Liebe Grüße
Berndt
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