worklife balance

Gedicht

von  Tula

die morgendliche Häutung vor dem Spiegel
lässt wenig Zweifel, auch heute wird kein
altes Siegel gebrochen:
wir sind bereit, das Mark gestählt
mit Pflichten und Gewissheiten,
aus den Mitessern tief unter der Haut
quetschen wir letzte Pläne für den Tag

dann sind wir wieder Buddha:
unser Lächeln im Stadium der Vollendung,
weder Feind noch Hohepriester bringen uns heute um
Schlips und Kragen, notfalls werfen wir
Versprechen wie Münzen in den Brunnen

wir haben das Schwimmen gelernt, selbst
mit dem Strom

erst spät, am rettenden Ufer
gerinnt die Nacht
zum Alp: gepfählte Strohlinge
lachen uns aus


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Kommentare zu diesem Text


 harzgebirgler (16.10.22, 08:22)
wer ständig hört den ruf der pflicht
findet zum ausgleich eher nicht.

morgengrüße
harzgebirgler

 Tula meinte dazu am 18.10.22 um 20:08:
Hallo harzgebirgler
Ironie des Schicksals oder Karma: Firma und Chefs haben sich sogleich
gerächt, die Knien längst weich,
im Stress seit Tagen, ich Arma ...

LG
Tula

 Didi.Costaire (16.10.22, 15:35)
Hallo Dirk,

die Bilanz ist nicht so toll, die Bilanzierung schon.

Beste Grüße,
Dirk

 Tula antwortete darauf am 18.10.22 um 20:10:
Hallo Dirk
Eine Art von Galgenhumor  :D

Aber nein, ich bin ein alter Hase auf Arbeit (wenn mich jemand etwas fragt, weiß ich von nichts ...)

LG
Tula
wa Bash (47)
(18.10.22, 00:00)
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 Tula schrieb daraufhin am 18.10.22 um 20:14:
Hallo wa Bash
Natürlich dient dieses auch als "Warnung" an alle, nicht so zu werden wie Lyrich. Die lachenden Strohlinge sind in meinen Träumen zum Glück noch nicht erschienen.

LG
Tula
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