OPEN RANGE
DIE LETZTE
BLEIBE
Ich zog hinaus
ins weite Land
Das Ziel es war
mir unbekannt
Ich traf auf dich:
es wurde enger
und enger wurde es
je länger
ich nun an deiner Seite
stand
und streifte nicht mehr
durch das Land
Das Ziel
es war mir längst
bekannt:
ein bürgerliches Leben
und ein Beruf
und Frau und Kind
... eine Familie
eben ...
ein Dasein
im Hamsterrad
von der montonen Art
im Gesinnungsstall
Konformismus
Herdenvieh
und verlogene
Harmonie
Enge überall
Ich sah und roch
den ganzen Frust
und hatte darauf
keine Lust ...
...und ließ dich stehn
am Traualtar ...
und wollte
eigene Wege gehn
... und nahm die Beine
in die Hand ...
und leinte meinen
Hund nun ab
weil`s
keinen Leinenzwang
mehr gab
und zog hinaus
ins weite Land
gruß - und abschiedslos
überall ein Fremdling bloß
ein notorischer Wandersmann
und ein Vagabund
der nicht seßhaft werden kann
Ich zog hinaus ins weite Land
Das Ziel
es war mir wohl bekannt :
meine
Ziellosigkeit
Nicht ,
daß der Weg
das Ziel gewesen wäre ....
Eine Klischeevorstellung,
gegen die ich mich wehre
Des Zufalls Ziellosigkeit,
sie macht mich
für´s NICHTS bereit
a wandering star
ein Irrläufer fürwahr
ein Vagabund
ein Nihilist
und ein
trockener Säufer
a lonely footwalker
ein einsamer Läufer
berauscht von der Natur
vom Land
und seiner Weite
...so schweifte wir umher
wir beide ...
darum rissen wir aus
und zogen hinaus
ohne Ziel:
nicht als Weg
nicht als Einkehr
oder Bleibe
kein Daheim
Nur das NIHIL
als letztes
transzendentales Ziel
dem
NIRWANA
zugetan
weil es nichts
WEITERES
geben kann
in des Wortes
doppeltem Sinn
Dazu ziehts uns stetig hin :
zum großen
Chaos - Attraktor
der wieder Klarheit schafft
durch seine Egalisierung
seine Ultra- Dimensionierung
durch die Anziehungskraft
der letzten aller Weiten
die im All werden verbleiben
in die Tabula Rasa
der absoluten Weite
als der einzigen großen Bleibe
wo wir können seßhaft werden
nach unserem Aufenthalt
auf Erden
OPEN RANGE
DIE LETZTE BLEIBE
IN DER LEERE
IN DER WEITE
AM ENDE
VON RAUM
UND ZEIT
IN AETERINATE
IN DER EWIGKEIT