SEIT ICH SIE
UND SIE MICH
GESEHEN
KONNTEN WIR UNS
NIMMERMEHR
VERSTEHEN
Seit ich sie gesehen,
glaub ich verblödet zu sein
Hab in meinem Schädel
nur noch verstockten Schleim
Seit ich ihn gesehen,
glaub ich glücklich zu sein
Wo ich hin nur blicke
seh ich ihn allein
Wie im dumpfen Rausche
gaukelt ihr Bild vor mir
grinst bös , wenn ich saufe
Was geht vor in ihr ?
Wie im wachen Träume
schwebt sein Bild vor mir
taucht aus tiefstem Dunkel
als ein Sterngefunkel
Sonst ist alles farblos
Er nur leuchtet bloß
Sie taucht mich hinab
ins Dunkel
Erweckt in mir das Grauen
und dennoch
sehn ich mich,
dieses Weib
nackt zu schauen
Hat mir den Kopf verdreht
so daß er falsch rum steht
und ich nach hinten schaue
und mich nicht mehr traue
vorwärts zu gehen
also bleib ich stehen :
Bin nur fixiert auf sie
und bin ganz geschwächt
durch die Onanie
Hat die Beischlaflust
in mir getötet
und mir
den Schwanz verlötet
und ich erleide Frust
Seit ich sie gesehen
bin ich nun blind und taub
und stumm
und irre ziellos herum
Und als ich es erkannte
ihr getarntes
Medusenhaupt
mit den eklen
Schlangenhaaren
die schon
halb vermodert waren
und den Augensteinen
verkalkt und verstaubt
hätt ich fast müssen weinen :
Und ich hab geglaubt,
daß ich ihr Bettvorleger sei
Es ist mir einerlei
wenn sie auf mich tritt
mit ihrem Trampelschritt
Dann rührt sich tief in mir
- dem Masochist -
der so durch sie
geworden ist
etwas
wie ein bisschen Glück
Nach den anderen Burschen
sehn ich mich nicht mehr
Ich geh ruhelos
dauernd hin und her
Möchte mit ihm liegen
in meinem Kämmerlein
wir im Bett zu zwein
möchte Kinder kriegen
Seit ich ihn gesehen,
ließ ich sogar
- was eine Überwindung war -
das Masturbieren sein ...