IM BUND MIT IHM

Gedicht zum Thema Psychologische Phänomene

von  hermann8332

IM BUND MIT IHM


Zielstrebige Realitätsbewältigung,


sagte der Psychiater,


das fehlt Ihnen

und das müssen

Sie anstreben


Denn Sie haben

Wahrnehmungsdefizite


und sehen die Welt

nicht wie sie ist,

sondern als einen

Vergnügungspark

voller Lustbarkeiten


und wollen alles Leid meiden


Alles Leid vermeiden ?


Halt wie Jesus Christus


warf ich ein …


Eben nicht:


Er sah die Welt als Jammertal

voller Schmerz und Qual


und sublimierte das Leid

zu gottergebenen Gläubigkeit


damit wir davon erlöst sind

im Paradies …


meinte er


Das ist doch dann auch nur

ein Vergnügungspark namens

Eden . . .


hielt ich dagegen


Ja,

aber im Jenseits


fuhr er mich an


Sie hedonistischer Mann !


So gab er mir Bescheid

und ich übte mich

in Schmerz und Leid


Doch ich empfand dabei

nur Trübsal und Frust


und macht deshalb daraus

eine Lust


und wurde zum Sadist


was auch eine

Daseinsbewältigung ist,

die ich zielstrebig unternahm

und auf meine Kosten kam

durch eine psychotisch sozio-

pathische Orientierung

in meiner Beziehungsumwelt

deren irre Befindlichkeit

sich mir immer mehr erhellt


So gewann ich wieder

meine Selbstachtung

und meinen Verstand

zurück


und fühlte mich als Sadist

wie der Hans im Glück


Er, der Psychiater

machte allerdings

ein furchtbares Theater


und nannte mich einen

malignen Narzissten

als das Gegenteil von

einem benignen Christen


Er hätte Priester werden sollen

statt Psychiater

und mich exorzieren,

statt sich so inkompetent

aufzuführen


Der dumme Hund

merkte es gar nicht

in seiner Realitätsverblendung :


Ich stehe mit dem Teufel

im Bund


Und ich sehe die Welt

realitätsbewußt und mit

offenen, aber nicht woken Augen :


Eine kulturelle Egalität

eine globale kulturelle

und auch sexuelle Aus-

tauschbarkeit und Beliebig -

keit, die jedem Ding und

jeder Person den gleichen

gerechten „ Erscheinungs-

wert zubilligt ,

ist die Wüste des Bewußtseins

und schlimmer als die Hölle

und sie wächst heutzutage

mehr und mehr und drängt

hin bis zum Idiotismus


Damit ich mich in diesen

multikulturellen Zeiten

der Austauschbarkeiten

meiner selbst bewußt

bleiben kann


wurde ich

zum sadistischen

Heteromann


Wenn man so will

aus Notwehr

und nicht so sehr

aus Lust

wie früher einmal


denn diese Lust

verbraucht sich

von Mal zu Mal

und schmeckt

am Ende schal


Konkret konnte ich

niemanden quälen


nur virtuell

und postfaktisch

und fiktiv

in meiner Fantasie


und nur mit der Feder

als Poet ,

der über Leichen geht


Vielleicht bin ich mehr

Misanthrop

als Sadist

was weniger soziopathisch ist


Und der Bund mit IHM ?


Ridicule !


Derdadroben

und Derdaunten

beide bedeuten mir

nicht viel


Und wenn es sie gäbe,

dann ist dies meine Rede :


Ich sehe Dendaunten

eher als Humanist

als es Derdadroben ist


Denn er erscheint mir oft

als Sadist








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