DIE VERSKLAVUNG
Gedicht zum Thema Frauen/ Männer
von hermann8332
DIE VERSKLAVUNG
Er schraubte die Videokamera
aufs Stativ und grinste schief
und schrie sie an, so daß sie es
kaum ertragen kann
Zieh dich jetzt aus
und leb dich hin
nackt und ohne Decke
und mach die Beine breit
Du wirst Video überwacht
und zwar die ganze Zeit
Also rühr dich nicht,
bleib auf dem Rücken liegen
Daß du mir ja nicht aufstehst
und dann aus dem Haus gehst
Verwundert schüttelt sie den Kopf
Was soll nur dieser letzte Satz,
was hat er vor der geile Tropf ?
Und sie tat alles wie befohlen
und wartete auf ihn, daß er
endlich hereinkam
und sie schließlich nahm
Es vergingen zwei Stunden,
ohne daß sich was rührte
und er ihn ihr einführte ...
Sie fing an zu dösen
und wartete und wartete
wann er endlich startete
und wagte nicht aufzustehen
und aus dem Schlafzimmer
zu gehen
Sonst müßte sie es schwer
büßen und würde es bereuen
wenn er sie hart bestraft
verprügelt bis aufs Blut
voller Zorn und Wut
Als die zwei Stunden
um waren, öffnete sich
die Tür:
Er stand betrunken da
und sagte:
Ich bin wieder hier
Wo er gewesen sei
sie ihn kleinlaut fragte
voller Furcht
daß er sie verhaut
weil er besoffen war
und bösartig lachte
was sie sehr ängstlich
machte
Ich war im Wirtshaus
führ es aus ihm heraus
Da hielt sie es nicht mehr aus
und strampelte mit den Beinen
und fing an zu weinen
und rollte sich vom Bett
fiel klatschend auf den Estrich
denn sie war schwer und fett
erhob sich auf die Knie
und schrie:
Das halt ich nicht mehr aus
hier in diesem Irrenhaus
Seitdem war sie ihm hörig
dienstfertig und willfährig
so wie eine Sklavin
und lebte nur für ihn
Jetzt erkannte sie den Sinn,
warum er so mit ihr umging
Doch es war zu spät schon lange
und machte sie auch nicht mehr bange
denn alles war ihr nun egal
Ihr Leben wurde öde und schal
und sie erinnerte sich nicht mehr
an die erlittene Qual
Er aber hatte den weibliche Willen
der störrischer ist als eine Bande
von 10 Scrapie-Kamelen endgültig
durchbrochen bei ihr
und stellvertretend bei allen Frauen
die sich aufzumanteln trauen
seit den Zeiten, als die Frauen
noch Schwänze hatten wie alle
Affen, die sie jetzt nicht mehr haben
aber sich aufführn als ob sie noch
welche hätten
und ihren Psychoterror
zelebrieren
in den Ehebetten ...
Ps
Keine Angst,
ihr müßt euch nicht Sorgen machen
Das sind keine misogynen Gewalt-
fantasien und frauenfeindliche
Ejakulationen …
Sondern nur Gedankenexperimente
des etwas abseitigen lyrischen Ichs
um den öden Konformismus
der üblichen Beziehungsgedichte
zu durchbrechen
Welche Persönlichkeitsdefizite
sich dabei bitter rächen
sei dahingestellt
Es kann euch egal sein
Ein Hund ,
er beißt nicht,
wenn er bellt
und zwischenmenschliche
Absonderlichkeit
fand hiermit ihren Reim
Sincerly
Euer Beziehungstheater-
Psychiater
Dr Arminius Cervus
ein Dichterling und Schmierant
bisher völlig unbekannt …