2030

Text zum Thema Mensch und Natur

von  logistika

Vision


Es ist das Jahr 2038

Europa.

Es gibt die nördlichen Länder nicht mehr.


Großbritannien, einst stolzes Imperium,

verschwand im Meer.

Der Süden nahm die meisten Menschen auf.

Nachdem geklärt war, dass es nur

einen menschlichen Anspruch gebe,

dort leben zu dürfen.


Europa ist eines geworden.

Nicht ohne Krach.

Die spanischen Winzer wollten

es nicht einsehen, dass auch der

türkische Wein was hat.

Ganz zu schweigen vom griechischen Wein.


Italien und Frankreich kämpften um ein Käseherstellungsvorrecht.

Gegen das die Schweiz entschieden eintrat.

Inzwischen gibt es sogenannte Käsekomglomerate.

Und die Europäer erfreuen sich köstlichsten intereuropäischen Käses.


Bei der Abstimmung, wo Gemüse und Obst angebaut werden sollte, erlitten Spanien und die Niederlande eine arge Niederlage.

In gar nicht einmal langen Streitereien ist es nun geregelt,

dass die südlichen Länder die Hauptlieferanten sein werden.

Deutschland bekam eindeutig das Bierbraurecht zugeschrieben.


Selbst die Tierhaltung war kein Streitpunkt mehr.

Den deutschen Schweinsbraten gibt es so nicht mehr.

Die Schweindl dürfen sich ungehindert suhlen.

Die Kälbchen dürfen erwachsen werden.

Und der Hahn kommt nicht mehr nach,

die vielen gackernden Hühner zu beglücken.


Es gibt keine Not.

Und keinen Überfluss.

Eine tobende Natur hat

sich gewehrt.

Zunehmende Pandemien Tsunamis

eine lange finstere Sonne,

schweres Atmen und verseuchte Nahrung

schlugen heftig zu.

Ein langes Jahr war die Welt vereint

im Überleben.

Niemand war verschont.

Die Bunker der Reichen stürzten ein.

Die komfortablen Archen soffen ab.

Der Weltraum glühte drohend hämisch.

Und Geld war sinnlos geworden.

Der Mensch konnte nicht mehr gekauft werden.


Gott lächelte traurig hoffnungsvoll.

Und sah zu.

Wie der Mensch strampelte.

In finsteren Wassern

aus denen er ohne seinen Nachbarn keinen

Rausweg finden konnte.

Ratlos stand er da, der moderne Mensch.

Denn es gab nichts mehr zu kaufen.

Man konnte weiterhin stehlen.

Das schon.

Wehe dem, der es tat


Die Welt ordnete sich neu.

Es gibt keine nationalen Regierungen mehr in Europa.

Von den noch vorhandenen Ländern sitzen jeweils ein Mann

und eine Frau in einer Art Volksversammlung,

die monatlich stattfindet und jährlich neu formiert wird.

Deutschland hat Anke Engelkes und Martin Sonneborn dorthin geschickt.

Dieter Nuhr wärs auch gerne geworden.

Er hatte keine Chance.

Ebenso wenig Annalena Baerbock.

Aus jedem Land sitzen noch zwei weitere Vertreter beiden Geschlechts.

Sie müssen über 60 sein.

Davon gibt es viele.

Gregor Gysi hat es geschafft und

Angela Merkel, die nun endlich parteilos sie sein darf.

Saskia Esken bekam nur Buhrufe.

Sämliche AFD Größen sitzen in politischer Quarantäne.

Sie müssen geschützt werden.

Auf einer Wiese sitzen in kleine

Grüppchen verteilt Menschen.

Ein riesengroßer Schwede erzählt Witze,

die der kleine pummelige Grieche urkomisch findet.

Er schlägt sich ununterbrochen auf die Schenkel.

Während der Türke verständnislos dreinschaut.

Er hat es noch nicht so recht begriffen, dass Allah ein lachender

Gott ist, der mit allen anderen Göttern Halma spielt.


Auf einer Decke ist ein Picknick ausgebreitet.

Als eine englische Lehrerin fish und chips auspackt

gibt es ein großes Hallo,

das smörebröd einer dänischen Familie ist im Nu weg.

Ein Franzose hat Schnecken in Knoblauch eingelegt mitgebracht,

sie bleiben unberührt.

Die österreichischen Zwetschgenknödel hingegen finden vor allem

bei einer finnischen Familie Anklang.

Eine Unmenge an Pizzateilchen sind belegt mit englischen cheddar, bulgarischem Schafskäse, italienischer Salami und Schweizer Bergschinken.

Jemand hat auf eines eine fränkische Bratwurst gemogelt.

Ein blasser Engländer kaut irgendetwas und sagt ununterbochen mit vollem Mund ...delicious.





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