Was wäre.....

Text

von  logistika

Was wäre wenn…

Adam aus der Rippe Evas geformt worden wäre.

Wenn die Bibel von Frauen geschrieben worden wäre.

Wenn Städte von Frauen geplant würden.

Wenn Betriebe von Frauen organisiert und strukturiert würden.

Wenn Frauen weltwichtige Entscheidungen fällen würden.

Wenn Frauen Geschichte schreiben würden……….


Dann wäre der Mann von zarterer Gestalt.

Dann würden Söhne und Töchter eine Rolle spielen im Gleichklang der unterschiedlichen und gleichen Bedürfnisse.

Die Weltordnung wäre männlich und weiblich, ethische Normen wären ohne geschlechtsspezifischen Vorzug.

Eine Erstordnung zugunsten des Männlichen wäre nicht vorhanden.


Die Welt würde weiblich und männlich gestaltet werden.

Bildung wäre nicht Jahrtausende lang den Frauen vorenthalten,

Philosophie und Politik wäre männlich und weiblich geschrieben.


Der kleine Junge wäre nicht minder niedlich als das kleine Mädchen.

Die kindliche Unschuld würde nicht gebogen in einseitiges Beschützen und eine Entwicklung in natürliche geschlechtsspezifische Rollen hätte männliche Übermacht und weibliches Ausgeschlossensein vom Naturprozess Leben ad absurdum geführt.

Leben an sich und Überleben wäre in den Händen beider Denkweisen gelegt.
Gier und Missbrauch wäre vielleicht

verschwunden in der Harmonie eines Miteinanders, in der Materielles einzig der Lebenserhaltung dient,


Die Philosophie hätte erkannt, dass mit der Geburt eines Menschen ein Leben beginnt, das nichts anderes ist als Leben.

Die allen gleiche erste Grundlage mit dem Sinn, die Erde zu bevölkern und in allen Ressourcen harmonisch zu nutzen.

Teilen und Verteilen der Güter würde das Leben erhalten, das geboren wurde.

Das Wissen, dass ein Überleben ohne Mitmenschen nicht möglich ist, wäre nicht verloren gegangen in durch Gier und Neid verrottetem Überlebenswillen.


Das in Hormonen angelegte weiblich Mütterliche könnte ein Kollektiv sein und das Bewusstsein schärfen, dass die Kinder dieser Erde weiblich sind und männlich und ohne Unterschied schützenswert.

Die Geschichte wäre kein Kampf um Territorien und Schätze für wenige geworden, denn Frauen verteidigen ihre Brut und opfern sie nicht sinnlosem Kugelhagel.


Frauen erfinden Kaffeemaschinen und Staubsauger, Waschmaschinen und nicht Gewehre und Atombomben.

Sie haben jene naturgegebene Angst, die Überleben erlaubt.


Frauen organisieren den Betrieb Familie nach den Bedürfnissen der Kinder – den Bedürfnissen der Schwächeren also.

Die Vorzüge der Lebenseinrichtungen wollen Frauen nicht nur den Söhnen vorbehalten wissen.

Ihre Liebe, ihr Schutz gilt der Tochter und dem Sohn.


Von Frauen gestaltete Städte vernachlässigen Verkehr und damit Lärm und Gestank.

In von Frauen gestalteten Städten sind Hochhäuser mit für Kindern unerreichbaren Klingelknöpfen ein Unding – Gärten, Parks erlauben Kinderleben und Gemüseanbau, nachbarschaftliches Miteinander ohne Zäune.


Frauen gebären Kinder nicht zum Zweck der Ausbeutung und der Erfindung von Kernkraftwerken und tödlichen Waffen.

Sie gebären Söhne und Töchter, weil das Natur ist mit jener Gesetzmäßigkeit, dass dieses geborene Leben zu schützen ist.


Dass dem nicht so ist und der eigentlich unumstößlichen Logik, dass Leben nur aus beiden Geschlechtern entsteht, zum Opfer gefallen ist, ist meiner Meinung nach der Tatsache zuzuschreiben,

dass die Weltordnung von Beginn an nur die männliche Handschrift trägt.

Die nur weibliche habe ich sicherlich idealisiert in meinen Betrachtungen.

Dass die weibliche generell fehlt, das ist allerdings ein Fakt.



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Kommentare zu diesem Text


 AlmaMarieSchneider (25.04.23, 10:56)
Ein interessanter Text. In China gibt es noch ein Matriarchat, die Mosuo. Es ist kein umgedrehtes Patriarchat, sie dominieren in anderer Art als Männer.
Du greifst viele dieser Ideen dieser Gesellschaftsform auf, in der Frauen Jahrhunderte lange  Erfahrung haben. Doch wie sähe die Wirklichkeit einer Frau aus einer gesellschaftlich patriarchalischen Struktur aus? Könnten Frauen so schnell wieder in IHRE eigene Fraulichkeit schlüpfen oder wenden sie Methoden an, die ihnen vom Jahrtausend langem Patriarchat aufgesetzt wurden. In der heutigen Gesellschaft sogar mehr denn je.

Ein nachdenkenswerter Text.

Kommentar geändert am 25.04.2023 um 10:58 Uhr

 logistika meinte dazu am 26.04.23 um 07:10:
@ Alma
Danke für deinen Kommentar, der mir eine Info Anregung gegeben hat, wusste nichts von Mosuo.
Was deine Frage anlangt, es ist real ohnehin schon ein Problem, Weiblichkeit zu "behalten" und in Männerdomänen sich zu behaupten. Das ist aber nicht die Idee meines Textes. Mich interessiert vielmehr das nie vorhanden gewesene weibliche Element in der Gestaltung unserer Welt bis zum heutigen Tage.

 Redux (25.04.23, 17:25)
Du schreibst zum Schluss, dass du das wäre wenn idealisierst.
Ohne es beweisen zu können, glaube ich, dass dem auch so ist.
Ich glaube, dass die Welt und das Leben auf einer sicherlich anderen Art und Weise genau so gut, aber auch genau so fehlerhaft in einer weiblich dominierten Welt wäre.
Wir sind Menschen, voller Fehler und Tugenden, und meiner Meinung nach sind die Geschlechter ebenbürtig, im Guten wie im Schlechten.

 logistika antwortete darauf am 26.04.23 um 07:14:
@ Redux
Da gebe ich dir uneingeschränkt recht.
Aber es ist nun halt so, dass das Weibliche in der Weltgestaltung nicht vorkam - und das hat sicherlich dazu beigetragen, dass etwas fehlt..was heißt etwas, das Etwas von der Hälfte der Menschheit. Das "was wäre wenn" ist für mich ein interessantes Gedankenspiel.

 logistika schrieb daraufhin am 28.04.23 um 18:36:
Danke an Alma Maria Schneider für ihre·Empfehlung.
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