Der Weg

Text zum Thema Aufbruch

von  logistika

Der Weg


Ein Mensch.

Irrt umher.

Steine haben ihn aus dem Weg geworfen.

Er sucht den Weg.

Den gleichen, vertrauten Weg.

Der sich verwirrend verzweigt.

Alleine.

Irrt er umher.

Suchend.

Er kann den Weg nicht finden.

Es gibt ihn nicht mehr.


Fragend wendet er sich an Menschen.

Wohin soll ich gehen?

Sie flüstern Antworten.

Geh dahin, dorthin.

Der Mensch vertraut den Menschen.

Weiß nicht, dass sie den Weg selbst nicht kennen.

Sie meinen irgendeinen Weg.

Selbst irregeführt.

Gehen sie auf diesem in scheinbares Glück.


So sitzt er nun da.

Der suchende Mensch.

Mit Blick in den Himmel.

Sucht die Richtung.


Wolken versperren den Blick.

Vermischen Norden, Süden,

Westen und Osten.

Es ist keine Richtung erkennbar.

Die wegweisende Sonne fehlt.


Nirgendwo Menschen.

Die ihn an die Hand nehmen könnten.

Ihn führen auf einen Weg.

Der nicht mehr der gleiche, der vertraute ist.

Aber ein Weg.


Lange sitzt er da.

Dürstend, hungrig.

In der Kälte der langen Nacht.

Erstarrt starrend in viele Wohins.

In welches soll er gehen?

Die Antwort liegt im wolkenverhangenen Himmel.

Sie ist ohne Richtung.


Es ist die Amsel.

Mit betörendem Gesang lockt sie.

Und macht den Menschen sich erinnern.

Wo Gesang und Liebe sich finden.


Dahin will er gehen.

Er kann die Richtung hören.

Sie spüren.


Auf diesem Weg ist er nun, dieser Mensch.

Nirgendwo noch angekommen.

Doch voller Zuversicht.

Denn da ist ein Ziel.

Mit Gesang und Liebe.


Dort finden sich Menschen.

Ehemals verirrt.

Oder dahin geboren.

Niemand kommt dort hin,

wenn er irreführenden Wegweisern folgt.

Es ist ein langer, langer Weg.

Wenige finden dorthin.



Hinweis: Du kannst diesen Text leider nicht kommentieren, da der Verfasser keine Kommentare von nicht angemeldeten Nutzern erlaubt.

Kommentare zu diesem Text


 uwesch (06.05.23, 10:35)
Das alles wegen der vielen Wege LG Uwe
Zur Zeit online:
keinVerlag.de auf Facebook keinVerlag.de auf Twitter keinVerlag.de auf Instagram