Ein Morgen.
Die Sonne gähnt noch.
Sendet müdes Licht.
Vorsichtig erwacht sie und mit ihr der Tag.
Ein geöffnetes Fenster bringt das Erwachen in den Raum.
Morgenluft.
Ausgeschlafene, fröhliche Luft.
Unbemerkt von schlafenden Menschen.
Die nichts wissen vom Wachwerden eines Tages.
Wach sind die Amseln.
Wecken Tag und Sonne.
Mit der Melodie der Liebe
locken Männchen die Weibchen.
Besingen laut Lust.
Am Morgen eines noch leisen Tages.
Hinein aus dem Nachtschlaf in erwachendes Leben.
Ich gehe in den kaltfrohen Morgen.
Er begrüßt mich mit Luft, mildem Licht und
Gesang.
So sanft ist Leben.
Umhüllt davon sitze ich in meiner kleinen Wiese.
Neben verschlossenen Knospen von Löwenzahn und Gänseblümchen.
Wage kaum zu atmen.
Will sie nicht wecken.
Will so sein.
Für immer.
Eine im Ganzen.
Vereint mit Wiese, kaltfroher Luft.
Begrüßt von singenden Amseln.
Eine Nachtlied aus dem Radio vermischt sich
mit dem Morgengesang der Amseln.
Im gemeinsamen Chor mit Chopin,
dem Nocturne, der Musik der Nacht,
vereint sich der Amsel Morgengesang
zu einem Wunder.
Was für ein Geschenk.
Diese fröhliche, großartige Andacht eines beginnenden Tages.