Ansichtskartenglück

Alltagsgedicht

von  Rosalinde

Da fährst du fort im Eilzug ohne mich.
Ich auf dem Bahnsteig fühl mich schon allein.
Du rufst am Fenster: „Du, ich liebe dich!“
Ich lächle bloß hinauf und bin ganz klein.

Gesagt ist, was zu sagen uns noch blieb.
Der große Rest blieb leider ungesagt.
Ach, irgendwie hab ich dich ja noch lieb,
doch hast du mich danach nur nicht gefragt.

Du schickst mir eine Ansichtskarte her,
als kleinen Trost fürs Herz, hast du gemeint.
Denn schließlich sei ich ja nicht irgendwer
und du, wie fabelhaft, auch nicht mein Feind.

Der Bahnhof ist schon lange menschenleer,
und wie betäubt steh ich am selben Fleck.
Ich weiß, es bringt kein Zug dich wieder her.
Der ist grad abgefahren, du bist weg.


P.S. Auf freundlichen Wunsch von Inge Wrobel


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Kommentare zu diesem Text


 IngeWrobel (09.08.23, 07:57)
... bin gerade verwirrt ... 

wie auch immer: DANKE! 

:)

 Rosalinde meinte dazu am 27.08.23 um 13:05:
Liebe Inge,

das sehe ich ja erst jetzt. Das ist eines von meinen Gedichten in der Neuen Sachlichkeit. Du wolltest doch mehr lesen. Ich hab noch mehr.

Lieben Gruß, Rosalinde

 Rosalinde antwortete darauf am 27.08.23 um 13:06:
Lieber Pfeiffer,

hab vielen Dank für die Empfehlung des Textes. Und auch an alle anderen meinen heißen Dank.

Gruß, Rosalinde

Antwort geändert am 27.08.2023 um 13:06 Uhr
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