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Oderdeich

Text

von  Rosalinde

Bleiben wird:
Dass wir gingen im Nebel,
der von den Wassern kam,
aus dichtem Gewölk
der Schwäne Klagesang.

Wir sahen
den Himmel nicht,
in den Schläfen pochte Blut,
ein Traum ging durch unser
Winterherz.


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Kommentare zu diesem Text

Dieter Wal (58)
(11.08.23, 12:10)
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 Beislschmidt meinte dazu am 11.08.23 um 13:26:
Oh ja, das passt zu derzeitigen Stimmung, Rosalinde. 
Beislgrüße

PS Klagesang oder Klaggesan?

Antwort geändert am 11.08.2023 um 13:27 Uhr

 IngeWrobel antwortete darauf am 11.08.23 um 14:48:
Gerade der "Klagesang" gefällt mir besonders. Der Sang macht die Poesie – Gesang wäre wieder Alltagssprache. 

... und in diesem Kontext sicher kein Kitsch, Dieter!
Dieter Wal (58) schrieb daraufhin am 11.08.23 um 15:36:
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 IngeWrobel äußerte darauf am 11.08.23 um 16:03:
Nicht eine Sache ist Kitsch, sondern die Beschreibung derselben kann Kitsch sein. 
Nicht nur in der Literatur, sondern auch in anderen Bereichen der Kunst, z.B. der Malerei, ist das so. 
Für die Abscheulichkeitsempfindung von Dir ist niemand anderer zuständig – nur Du und Deine singenden Schwäne.  :D
Dieter Wal (58) ergänzte dazu am 11.08.23 um 16:08:
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 Rosalinde meinte dazu am 12.08.23 um 06:52:
Ich bin eigentlich erstaunt, dass es hier so wenig Kenntnis über die Singschwäne gibt, die an der Oder überwintern.
Die einzige Entschuldigung ist, dass meine Leser noch nie an der Oder waren und dort die Gesänge der Singschwäne hörten. Die Singschwäne heißen ja nicht umsonst Singschwäne wegen ihrer charakteristischen Gesänge. Sie unterscheiden sich auch äußerlich von den uns bekannten Höckerschwänen, sie haben einen gelben Schnabel und keinen Höcker. Wieder was gelernt, würde ich sagen.

Rosalinde

Antwort geändert am 12.08.2023 um 07:02 Uhr
Dieter Wal (58) meinte dazu am 12.08.23 um 11:33:
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Dieter Wal (58) meinte dazu am 12.08.23 um 11:36:
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Cathleen (56)
(01.10.23, 17:15)
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 Rosalinde meinte dazu am 01.10.23 um 17:47:
Hallo Cathleen,

ich liebe die Gegend an der Oder. Am liebsten würde ich dort wohnen und nicht in Berlin. Ich war mehrmals, zu allen Jahreszeiten dort, das hat sich bei mir alles fest eingebrannt. Das hat natürlich alles nicht mit Kitsch zu tun, Dieter Wal hat da etwas merkwürdige Vorstellungen.
Aber ich weiß natürlich, dass bestimmte Erlebnisse schwer einem Dritten zu vermitteln sind. Man muss es eben selbst erlebt haben. 

Dankeschön fürs Reinsehen, Cathleen.

Lieben Gruß, Rosalinde
Cathleen (56) meinte dazu am 01.10.23 um 17:53:
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 IngeWrobel meinte dazu am 01.10.23 um 19:17:
Hallo Cathleen, 
auch ich mag Rosalindes Schreiben und habe eine Anregung zur Anregung: 
Wenn es ein paar Silben mehr sein dürfen, als bei den Haiku (Mehrzahl ohne s am Ende – so wie Einzahl), bietet sich ein "neunchen" an. 
Das besteht aus 9 Silben im ersten Vers, 6 Silben im zweiten und 3 Silben im dritten Vers. 
Ein Beispiel: 

Oderdeich 
darüber authentisch schreiben kann 
nur wer einmal dort war 
oderdeich 

Na, Rosalinde, wie wär's? 

Liebe Grüße an Euch beide 
von der Inge

 Rosalinde meinte dazu am 02.10.23 um 06:31:
Liebe Cathleen, liebe Inge,

ist ja toll, was ihr vorschlagt. Leider mein Aber:
Kalendergedichte, hm. Ich glaube, da fühle ich mich überfordert. Ich kann nicht im Auftrag schreiben. Ich habe das schon mal für eine andere Sache probiert, es ging nicht. Und das Manuskript ist verschollen.

Liebe Inge, ich habe noch nie Elfchen geschrieben oder einen Haiku. Solche Dinge mussten wir damals im Lehrgang einreichen, und ich habe mir einen abgebrochen, da was zustande zu bringen. Irgendwie ist mir das fremd.  Diesen Formen kann ich einfach nichts abgewinnen, die gedankliche Verbindung scheint mir da zu kurz zu kommen. Mir reichen schon die Jamben und die Trochäen und das Sonett als Korsett. Inge, da muss ich dir, so leid mir es tut, eine Absage erteilen. Ich habe, als ich zum Reimgedicht übergegangen war, alle möglichen Formen ausprobiert und mich entschieden: Kommt für mich nicht in Frage. Ich brauche einfach das freie Fabulieren, ohne Vorgaben. Kreuzreim, umarmender Reim, auch eigene Reimformen, das bring ich. Aber jeder hat so seine Grenzen. Das ist zwar traurig, aber ich kenne mich.
Trotzdem, Inge, hast es gutgemeint, aber da können wir leider nicht ins Geschäft kommen. 

Cathleen, hab vielen Dank für deine vielen Kommentare.
Hast dir ja eine Menge vorgenommen. Ich habe noch mehr Naturgedichte, völlig zeitlos, stimmen immer. Nach und nach werde ich mal welche posten. 

Liebe Grüße an euch beide.

Rosalinde

 IngeWrobel meinte dazu am 02.10.23 um 09:15:
Ich verstehe Dich so gut, liebe Rosalinde. 

Diese Formen sind nur Hilfsmittel, Handwerk. Wenn man sich bemühen muss, die Gedanken und Wörter in eine vorgegebene Form zu zwingen, geht das auf Kosten des eigenen Fabulierens. 
Ein handwerklich "gelungenes" Gedicht in einer  bestimmten Form kann uns die gerade viel zitierte KI, die künstliche Intelligenz – also schlicht: ein Roboter liefern. Für gute Gedichte braucht es einen Menschen mit Talent ... und die Freiheit der Wortwahl und Form. Selbst wenn man das Handwerk des Schreibens beherrscht, entstehen nicht automatisch Meisterwerke – bestenfalls Gesellenstücke. (So oder ähnlich habe ich das mal in einem Aphorismus formuliert.) 
Nein, mach/schreib Du weiter so, wie es Dir Deine Gabe einflüstert. Dann ist es authentisch und automatisch gut, was Du schreibst. 

Liebe Grüße 
von der Inge

 Rosalinde meinte dazu am 02.10.23 um 10:36:
Liebe Inge,

so weit weiß ich schon, dass KI, das Wundermittel des WEF, Texte schreiben kann, Nachrichten und auch Gedichte.

Die KI hat aber eine Macke: Sie kann keine Emotionen einbringen, das wäre dann reines Handwerk, und Lyriker würden das sofort erkennen. Falls sie nicht aufs Köpfchen gefallen sind. Und da Gedichte die Absicht haben, mit der Emotion zu arbeiten, wird das KI-Zeugs nichts taugen. 

Ich bin auch der Ansicht, dass man uns mit KI Angst machen will, nach dem Motto "Die kann alles, was ihr Menschen nicht könnt, weshalb wir euch nicht mehr benötigen". Ich bin der Ansicht, dass das ein schlichter Denkfehler der Technokraten ist. Im Fall der ChatGTP hat es sich für mich erwiesen, dass da eine Menge Mogelei bei ist, denn die KI bleibt streng im Narrativ der Technokraten, lässt also Widersprüche nicht zu, die "normal" wären. Sie muss also vorgetrimmt sein, und das kann nur durch von Menschen hergestellte Programme geschehen. Und ich bin der Ansicht, mit der ganzen KI scheint was nicht zu stimmen. Was, weiß ich natürlich nicht. In jedem Fall schließe ich lesbare Gedichte absolut aus. Denn Psychopathen sind völlig emotionslos. Und wir haben es nun mal bei den Technokraten mit Psychopathen zu tun.

Lieben Gruß, Rosalinde

Antwort geändert am 02.10.2023 um 10:43 Uhr
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