Eiserne Zeiten

Engagiertes Gedicht

von  Rosalinde

Nicht meine Schuld,
dass die Schönheit den Larven
gewichen, den willigen Leugnern - 
wer klug scheint, schweigt sich hinter
Worten aus der Welt.

Lichtlos gehen die Tage,
das gute Wort in der Schleuder
des Schlussverkaufs, und die Grimasse
jedes lebenden Dichters
hat ihren Preis.

Wie sie wiederfinden
in dieser Welt zertretener Seelen,
jene Schönheit des Wirklichen, ohne die
selbst die prachtvollste Rose
zum Scheusal wird.


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Kommentare zu diesem Text


 indikatrix (23.08.23, 09:02)
auch hier fällt mir Keats ein:
Ode on a Grecian Urn

die letzten Zeilen der Ode sprechen über die Schönheit
LG indi

 Rosalinde meinte dazu am 23.08.23 um 10:06:
Indikatrix, leider bin ich nicht besonders firm, was die angelsächsische Literatur angeht. Natürlich sind mir die ganz Großen bekannt, aber dass ich über ihre Werke vertieft Auskunft geben könnte, ist mir leider nicht möglich. 

Was aber die Schönheit des Literarischen angeht, so kann man sie als Archetyp jedes Schreibens bezeichnen. Dass auch ich auf dieses Thema einging, ist lediglich mein eigenes Verständnis von Schönheit. Nämlich die Schönheit des Wirklichen, des Seins.

Hab besten Dank für Kommentar und Empfehlung.

Herzlich, Rosalinde

 S4SCH4 (24.08.23, 02:25)
Ein angenehm sanft-wehmütiger Text mit einem treffenden Schluss. Danke.
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