Kurz vor dem Ziel

Sonett

von  Janna



Das Ziel ist nah. Die Ladung bald beim Kunden;

Gleich ist die lange Strecke halb geschafft.

Der Fahrer konzentriert die Willenskraft.

Dann fallen seine Augen zu. Sekunden


danach ertönt ein fürchterliches Krachen.

Die Ladung rutscht, gerät aus der Balance:

Der Mann im Führerhaus hat keine Chance.

Er wird aus seinem Schlaf nie mehr erwachen.


Zuhause schlummert ahnungslos sein Sohn

und auch die Ehefrau. Sie träumt sich schon

zum nächsten Tag und jenem Wiegenfest,


an dem das Kind das erste Jahr vollendet.

Noch weiß sie nicht, wie sich das Schicksal wendet.

Noch fühlt sie nicht, dass sie das Glück verlässt.






Anmerkung von Janna:

6.03.08 

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Kommentare zu diesem Text


 Didi.Costaire (27.08.23, 16:30)
Sehr einfühlsam beschrieben, Janna,

aber du hast sicherlich auch eine noch bessere Version mit einer anderen Startzeile und einem wirklichen Reimwort auf "Sekunden".

Liebe Grüße,
Dirk
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